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Das Internet ist Motor für neue Strategien

ERP-Systeme: Verknüpfung mit dem Web schreitet voran
Das Internet ist Motor für neue Strategien

Die E-Business-Integration in ERP-Systeme ist in vollem Gange. Mittlerweile ist der Web-Bezug ein Muss jeder aktuellen Software-Generationen. Den Stand der Technik zeigen die Anbieter auf der Systems.

Von unserem Redaktionsmitglied Dietmar Kieser

Wer glaubt, E-Business-Aktivitäten müssten mit dem Neuerfinden des Rades gleichgesetzt werden, der irrt. Letztendlich geht es darum, vorhandene Abläufe im Unternehmen effizienter zu gestalten. Dies setzt allerdings funktionierende Geschäftsprozesse voraus, die in ein Softwarepaket für das Enterprise Resource Planning (ERP) integriert sein müssen. Dieser erste Evolutionsschritt moderner IT-Strategien ist in vielen Firmen bereits vollzogen. Auch mit der zweiten Stufe, der Inter-Enterprise-Cooperation, sind zahlreiche Unternehmen zugange – und wickeln mit Hilfe vernetzer IT-Lösungen auf Basis des weltweit standardisierten EDI-Systems (Electronic Data Interchange) ihre Geschäfte ab. Jetzt zeichnet sich die dritte Generation des Electronic Business ab: E-Community-Collaboration.
Virtuelles Zusammenarbeiten, prognostizieren Branchenkenner, werde Unternehmen in Richtung Wissensverarbeitung und -vernetzung tiefgreifend verändern. Das Szenarium sieht vor, dass Mitarbeiter, Geschäftspartner und Kunden in virtuellen Gemeinschaften oder auf Online-Marktplätzen zusammenwirken. Den Weg zur dritten Evolutionstufe ihrer Informationstechnik hat die breite Masse der Unternehmen zwar noch nicht angetreten. Doch gerade die klassischen Anbieter betriebswirtschaftlicher Standardsoftware, deren Lösungen das IT-Rückgrat eines Unternehmens bilden, wissen, wie schnell in der Internet-Ökonomie alles geht. Dem Kürzel ERP würde mancher deshalb am liebsten den Präfix „E-“ voranstellen. Das bis dato für Enterprise stehende E ist auch für PSI-Vorstand Dietrich Jaeschke nicht mehr zeitgemäß. Weil es heute „nicht mehr nur um Unternehmen geht, sondern auch um Kunden sowie um Lieferanten, und dies weltweit“, wie Jaeschke bekräftigt, positionieren sich die Berliner als Lösungslieferant für das „Ressourcenmanagement via Internet“.
Auf der Systems will die PSI AG den Messebesuchern zeigen, welcher Nutzen ihnen erwächst, wenn sie das E-RP System Psipenta mit der Kommunikationsmaschine Internet verzahnen. E-Suite nennt der Anbieter seinen neuen Software-Baukasten. Wer nicht gleich die totale Integration seiner Beschaffungs- und Verkaufsprozesse mit dem Web anstrebt, kann schrittweise beginnen. Wie es heißt, soll es sich bei allen Einzellösungen um Module handeln, die aufeinander abgestimmt sind: Zu sehen ist mit E-Sales eine Lösung für den Vertrieb. E-Spare-Parts dient der integrierten Ersatzteilabwicklung, E-Seller unterstützt den Katalogverkauf und mit E-Request wickelt der Verkauf Anfragen ab. Die Beschaffungsfunktion deckt ein E-Procurement-Paket ab, mit E-Purchase lassen sich Einkäufe abwickeln, und für Anfragen und Offerten wurde die Software E-Ask-And-Offer konzipiert. – Psipenta: Halle C1, Stand 141/240
Dass die Zusammenarbeit der Unternehmenssoftware mit E-Business-Applikationen ein wichtiges Kriterium ist, beweist auch Damgaard. Die Dänen bieten Anwendern ihres ERP-Systems Axapta die Möglichkeit, internetfähige Module für die Kundenbeziehungspflege (CRM), das Personalmanagement (HRM) und die Lieferkettensteuerung (SCM) einzusetzen. Auch kleineren Betrieben will Damgaard die Welt der Internetgeschäfte erschließen. Für diese Anwender wurde mit XAL eine Lösung entwickelt, deren Version 3.1 auf der Systems ebenso Premiere feiert wie die neuen Module. Eines davon ist „The Winner“. Das CRM-System des dänischen Kooperationspartners Visual Sales Systems gilt als seit langem in der Praxis erprobt. Es enthält Funktionen für Sales Force Automation (SFA), Dokumentenmanagement und E-Commerce. Beide Lösungen, XAL und Axapta, bietet Damgaard auch als Application Service Provider an. – Damgaard: Halle A2, Stand 330
E-Business-Integration ist auch bei Brain angesagt: Erstmals präsentiert der ERP-Anbieter seine Lösung Brain Automotive komplett browserfähig. Mit diesem Schritt wollen die Breisacher zugleich den Beweis antreten, die Programme auf Plattformunabhängigkeit zu trimmen. Die völlig neugestaltete Lösung für die Zulieferindustrie markiert den Beginn: sie soll sich via Internet bedienen lassen und sämtliche Prozesse innerhalb der Wertschöpfungskette eines Betriebs kostengünstig abdecken. Auch das angestammte ERP-System Brain AS erhält Zugang ans Web. Mittler ist ein Net Client, über den sich Brain AS per Internet bedienen lassen soll. Anhand eines Beispiels kann sich der Messebesucher informieren, wie sämtliche Backoffice-Anwendungen zu jeder Zeit weltweit verfügbar werden. – Brain: Halle A1, Stand 117/320
In der Systemlösung Troja bündelt die Abas Software AG eine Reihe von E-Business-Anwendungen, mit denen Fertiger ihre unternehmensübergreifenden Geschäftsprozesse via Internet weltweit vernetzen können. Das Standardrepertoire beinhaltet Web-Shop, Produktkatalog, Internet-Kundenservice und technische Beratung bis hin zur Abwicklung von Geschäftsprozessen zwischen Unternehmen (B2B) und Endkunden (B2C). Troja erweitert damit nicht nur eine vorhandene ERP-Systemwelt – die Karlsruher selbst sind mit dem Produkt EKS am Markt etabliert. Auch PPS- und Warenwirtschaftslösungen können so Anschluss ans weltweite Netz finden. Troja-Anwender sollen auch aus der Servicefähigkeit Kapital schlagen. Mit Hilfe zahlreicher Informationsdienste können sie ihren Kunden das Arbeiten erleichtern. Beispielsweise erhält ein Kunde über die Authentifizierung beim Login einen Produktkatalog mit speziellen, auf ihn zugeschnittenen Informationen wie Produktsortiment, Preise und Konditionen. – Abas: Halle A1, Stand 346
In Frida hat die AS/400-Rechnerwelt einen ihrer Software-Vertreter im ERP-Bereich. Die Lösung der Ettlinger Command AG zeigt sich auf der Systems im Gewand des neuen 5.2-Release, das um einige Module erweitert wurde. Das B2B-Portal Frida-Web ermöglicht es, dass aus dem Internet auf das ERP-System zugegriffen werden kann. Grundsätzlich sollen mit diesem Einstiegstor alle in Frida enthaltenen Funktionen via Web verfügbar sein. Der Anwender kann sich des Warenkorbs wie auch des Produktkatalogs bedienen. Aufträge können direkt in das Warenwirtschaftssystem eingelastet werden, Abfragen nach Verfügbarkeit und Auftragsstatus greifen auf die aktuellen Daten zu. Neu sind auch Module für das Customer Relationship Management (Frida-CRM) und zum flexiblen Gestalten von Belegen und Formularen mit der AS/400 (Frida-Forms). – Command: Halle A2, Stand 409
Drahtloser Zugriff auf Business-Daten wird zur festen Größe
Durchgängig auf Internet-Technologie getrimmt hat die AP AG ihr ERP-System P2plus. Die neue Generation unternehmensübergreifender Standardsoftware sei vollständig in Java programmiert und für das Betriebssystem Windows 2000 konzipiert, unterstreicht der Karlsruher Anbieter. Über den klassischen ERP-Umfang hinaus sowie E-Commerce und das Lieferkettenmanagement bietet diese Lösung integrierte Funktionen für Intranet und Knowledge Management. Nutzer des neuen Systems können jetzt noch mehr Verwaltungsballast abwerfen: Einerseits enthält P2plus eine Workflow-Funktionalität. Grundlage dafür ist die Microsoft-Lösung Exchange 2000. Im Rahmen des Workflow können abgeschlossene Aufgaben automatisch Daten im ERP-System verändern, etwa den Status eines Auftrages erhöhen. Andererseits lässt sich jetzt auch die in Exchange enthaltene Dokumentenverwaltung nutzen. Und eine neue Schnittstelle im Intranet-Modul sorgt dafür, dass auch kleinere Unternehmen ihre Dokumente rechnergestützt verwalten und organisieren können. – AP: Halle A4, Stand 442
Seit Unternehmen ihren Außendienst mit tragbaren, sogenannten Handheld-Computern und -Geräten ausstatten, avanciert der drahtlose Zugriff auf Business-Daten zu einer festen Größe. Das neue Release der Web-gestützten ERP-Software IFS Applications zielt genau auf diese Anforderung. E-Service-Order nennt sich die Neuerung des schwedischen Softwarehauses IFS, die erstmals auch drahtlose Anwendungen enthalten soll. Die zusammen mit IBM entwickelte Lösung versetzt Dienstleister in die Lage, ihre Aufträge im ERP-System unabhängig vom jeweiligen Standort abzuwickeln. Beispielsweise greifen Service-Techniker per PDA (Personal Digital Assistent) direkt auf die Firmensoftware zu, um Arbeitsaufträge anzunehmen, Ersatzteile zu ordern oder Berichte und Rechnungen zu erstellen. – IFS: Halle A2, Stand 309/410
Auch Navision unterstützt die schnelle Entscheidungshilfe vor Ort. Der dänische ERP-Lieferant hat für seine Lösungspartner ein WAP Ressource Kit entwickelt, um damit drahtlose Lösungen zu implementieren. Wie es heißt, kann über dieses Werkzeug jedes Element des ERP-Systems Navision Financial über ein Handheld-Gerät zugänglich gemacht werden. Dadurch könnte jedes Feld, jede Tabelle oder jede Geschäftsregel Bestandteil der mobilen Anwendung werden. Messepremiere feinert zudem die Version 2.60 des Web Shops. Auch Manufacturing, Navisions zweites ERP-Lösungsstandbein, wartet mit dem Release 2.60 auf. Hinzugekommen ist eine strategische Komponente für die Langfristplanung im Rahmen des Absatzes und des Produktionsprogramms. – Navision: Halle A2, Stand 263/564
ERP-Forum in Halle A2: Entscheiderwissen tanken
Für Firmenchefs ist die Systems genau der richtige Ort, um sich schlau zu machen über wichtige Entwicklungen bei betriebswirtschaftlicher Standardsoftware. Helfen will hier das ERP-Forum, das der Konradin-Verlag zusammen mit der Messe München veranstaltet. Nach dem sehr erfolgreichen Start auf der letztjährigen Systems folgt jetzt die Fortsetzung: In Halle A2, Stand 303/304, schnüren wir Ihnen an fünf Messetagen ein kompaktes Informationspaket. Fachleute geben unter anderem Entscheidungshilfe, wenn es darum geht, ein ERP-System auszuwählen, einzuführen oder zu erweitern.
Montag, 6.11.2000
  • 10:00 Uhr: E-Business-Integration in ERP-Systeme
  • 14:00 Uhr: Customer Relationship Management
Dienstag, 7.11.2000
  • 10:00 Uhr: Application Service Providing
  • 14:00 Uhr: Integration von BDE in ERP-Systeme
Mittwoch, 8.11.2000
  • 10:00 Uhr: E-Business-Integration in ERP-Systeme
  • 14:00 Uhr: Supply Chain Management
Donnerstag, 9.11.2000
  • 10:00 Uhr: Dokumentenmanagement im ERP-Bereich
  • 14:00 Uhr: Customer Relationship Management
Freitag, 10.11.2000
  • 10:00 Uhr: Einführungsstrategien von ERP-Dienstleistern
  • 13:00 Uhr: Application Service Providing
Infos: www.industrie.de/erp und www.systems.de/foren
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