Mit ihren Werkzeugautomaten baut die Kayser GmbH den Service rund um den Werkzeughandel aus. Geschäftsführer Karl-Heinz Kayser nennt im Gespräch die Vorteile des Systems.
Das Gespräch führte unser Redaktionsmitglied Susanne Schwab
Herr Kayser, wie kamen Sie auf die Idee, Ihren Kunden den Service rund um Werkzeugautomaten anzubieten?
Ursprünglich sind wir ein reines Handelsunternehmen. Anfang der 90er- Jahre hat sich der Markt gewandelt. Um heute erfolgreich zu sein, muss ein Händler Dienstleistungen anbieten. Wir haben mit E-Procurement begonnen. Heute verfügen wir über eine Werkstatt für technische Produkte und bieten seit 18 Monaten den Service Werkzeugautomaten an.
Was genau beinhaltet dieser Service?
Als Systemlieferant decken wir eine Bandbreite von rund 100 000 unterschiedlichen Produkten an. Seit anderthalb Jahren vermieten, leasen und verkaufen wir Werkzeugautomaten und bestücken diese bei Bedarf mit unseren Produkten. Gemeinsam mit einem Partner haben wir eine Software entwickelt, die das System bedient.
In welchen Bereichen kann ein Unternehmen Ihre Werkzeugautomaten einsetzen?
Wir unterscheiden bei den Werkzeugautomaten zwischen Systemen für Verbrauchswerkzeuge und den Systemen von Werkzeugausgabestationen. Mit dem einen System kann ein Unternehmen seine Verbrauchsgüter steuern. Im anderen lagern die sogenannten Vorhaltestoffe, die immer wieder für Produktionsabläufe im Betrieb benötigt werden.
Wo liegen die Vorteile eines Werkzeugautomaten für den Anwender?
Der Vorteil liegt ganz klar im 24-Stunden-Zugriff auf die benötigten Produkte. Nach unseren Erfahrungen reduziert sich aber auch der Werkzeugverbrauch im Unternehmen um 20 bis 40 Prozent. Das liegt daran, dass jeder Mitarbeiter für seinen Werkzeugbedarf selber verantwortlich ist und jeder Zugriff von der Software erfasst wird. Gleichzeitig sinken die Kosten für Bestell-, Versand- und Empfangsvorgänge. Und natürlich entfällt die Inventur.
Wie werden die Verbräuche analysiert? Bekommt Kayser bei jedem entnommenen Werkzeug eine Meldung?
Nein, das System erkennt den Minimal- und den Maximalbestand des Automaten. Ist der Minimalbestand erreicht, werden wir per Mail informiert und können nachliefern.
Können die Stammlieferanten des Anwenders eingebunden werden?
Ja, die Systeme sind multilieferantenfähig. Natürlich versuchen wir, die Bedürfnisse des Kunden mit unseren Produkten abzudecken, aber prinzipell kann jeder Lieferant zuliefern. Er muss allerdings fähig sein, die notwendige Logistikkette aufzubauen, damit das Produkt in sein Fach kommt. Hier liegt der Schwachpunkt vieler Lieferanten.
Unsere Webinar-Empfehlung
XR-Lösungen als sinnvolles Werkzeug im Service. Komplexität reduzieren und Wissen einfacher sowie verständlich zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, im richtigen Format ausspielen.
Teilen: