Außenhandel | Deutschlands Familienunternehmen profitieren von ihrer Exportstärke. Etwa jeder dritte Euro wurde 2015 durch die Ausfuhr von Waren und Dienstleistungen verdient.
Laut der Studie „Die größten Familienunternehmen in Deutschland“, die der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), die Deutsche Bank und das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) jährlich gemeinsam veröffentlichen, leben die Firmen nach wie vor stark vom Export.
Dabei haben die USA im Vergleich zu 2011 China in der Rangliste der wichtigsten Exportländer überholt. Verteidigte Frankreich mit nahezu 35 % seinen Spitzenplatz, liegen die USA heute auf Rang 2 (2011: Rang 3). China hingegen ist im Fünf-Jahres-Vergleich hinter Österreich auf Rang 4 zurückgefallen (2011: Rang 2). Grund hierfür dürfte das nachlassende Wachstum der chinesischen Wirtschaft sein. Auch Russland hat laut den Autoren der Studie angesichts der politischen Spannungen und EU-Sanktionen an Bedeutung verloren. „Der Mittelstand schaut natürlich auf geopolitische Entwicklungen. Ob sich die erfolgreiche Internationalisierung des Mittelstands fortsetzt, hängt nicht zuletzt davon ab, ob Handelshemmnisse zunehmen“, erläutert Stefan Bender, Leiter des Bereichs „Firmenkunden Deutschland“ bei der Deutschen Bank.
Größtes Absatzfeld für die deutschen Familienunternehmen bleibt der europäische Binnenmarkt. 71 % der wichtigsten Exportmärkte liegen auf ihrem Heimatkontinent, wie die Studie zeigt. Knapp sechs von zehn der wichtigsten Handelspartner sind Mitglieder der EU. „Der offene Zugang zu internationalen Märkten ist essenziell. Der Brexit, aber auch die immer unruhigere Nachbarschaft Europas sorgen aber mittlerweile für große Verunsicherung“, sagt Holger Lösch, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung.
An der Befragung nahmen rund 380 der 4500 größten deutschen Familienunternehmen teil, die mindestens 50 Mio. Euro im Jahr umsetzen.
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