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Der lange Weg zur Rente

Demografischer Wandel: Aufgabe für Gesundheitsexperten
Der lange Weg zur Rente

Der lange Weg zur Rente
Die Arbeitskraft älterer Mitarbeiter muss künftig länger erhalten werden Bild: Schmolz+Bickenbach
Der demografische Wandel eröffnet neue Karrierechancen: Da nicht genügend beruflicher Nachwuchs nachrückt, müssen Unternehmen künftig Beschäftigte länger im Betrieb halten. Vor allem Personalverantwortliche und Sicherheitskräfte werden verstärkt in die Pflicht gerufen.

Wenn der Nachwuchs im Unternehmen fehlt, ist es für Unternehmen wichtig, die Arbeitskraft ihrer Mitarbeiter zu erhalten und ihnen im Krankheitsfall die Rückkehr an den Arbeitsplatz zu ermöglichen. Dazu benötigen Betriebe professionelles Know-how – eine Herausforderung, auf die sich Spezialisten aus den Bereichen Gesundheit, Arbeitssicherheit, Personalwesen und Betriebswirtschaft vorbereiten sollten.

„Noch befassen sich die Unternehmen eher wenig mit den Folgen dieser Entwicklung“, sagt Oliver Fröhlke, Experte für Weiterbildung in der Rehabilitation bei der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Das werde sich jedoch in dem Maße ändern, wie die Erwerbsbevölkerung altert.
Prognosen sprechen hier eine deutliche Sprache. So wird der Anteil der über 50-Jährigen an der Erwerbsbevölkerung in Deutschland von 30 % im Jahr 2000 auf knapp 40 % im Jahr 2020 steigen. Die anderen Altersgruppen gehen zurück, besonders deutlich die zwischen 30 und 49 Jahren. „Der Schwerpunkt wird sich daher von der Rekrutierung und Förderung von Nachwuchs darauf verlagern, die Arbeitskraft der Mitarbeiter zu erhalten, die man hat“, so Fröhlke. Dies verändere auch das Tätigkeitsfeld von Personalverantwortlichen.
Besonders die Fähigkeiten von Betriebsärzten und Sicherheitsfachkräften werden in diesem Zusammenhang gefragt sein, wenn sie sich entsprechend qualifizieren. In die altersgerechte Veränderung von Arbeitsanforderungen und Arbeitsplatzprofilen müssen auch ergonomische, psychosoziale und sicherheitstechnische Kriterien einfließen. Auch Kriterien wie Mitarbeiterzufriedenheit und -motivation werden künftig eine größere Rolle spielen. Auf diesem Gebiet gibt es neue Aktionsfelder für Betriebspsychologen und Soziologen. Betriebsräte und Schwerbehindertenvertreter werden sich ebenfalls in diese Aspekte stärker einarbeiten und die Erfordernisse des demografischen Wandels in die betriebliche Mitbestimmung einfließen lassen müssen. Zusätzlich werden Spezialisten in diesen Bereich vordringen – etwa Ärzte aus der medizinischen Rehabilitation, Orthopädie, Kardiologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Physio-, Psycho- und Ergotherapeuten sowie Juristen aus dem Arbeits- und Sozialrecht.
Inzwischen gibt es eine Qualifizierungsmöglichkeit für diese Berufsgruppen. Seit 2004 bietet die DGUV die zertifizierte Weiterbildung zum Disability Manager an, der in Unternehmen altersgerechte Wiedereingliederungs- und Präventionsprogramme organisieren soll. „Dies ist besonders wertvoll für Betriebe, die sich nicht nur auf das Fachkräfteangebot des Arbeitsmarkts verlassen können und wollen“, so Fröhlke. su
Demografischer Wandel verändert Arbeitsplatzprofile
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