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Der neue WSM will kein Zentralverband werden

Erfolgreicher Zusammenschluss von EBM und WSU
Der neue WSM will kein Zentralverband werden

Der neue WSM will kein Zentralverband werden
Jürgen R. Thumann, erster Präsident des neuen Verbandes WSM: "Die einzelnen Fachverbände des Wirtschaftsver-bandes sollen autonom bleiben."
Nach der Verbandsfusion haben jetzt knapp 4400 Betriebe der Stahl- und Metallverarbeitung im WSM eine gemeinsame Stimme. EBM und WSU sollen nach dem Willen der Verbandsfunktionäre langsam zusammenwachsen.

Von unserem Redaktionsmitglied Tilman Vögele-Ebering

Der Präsident zeigt sich sichtlich stolz. „So ein Zusammenschluss ist noch keinem Wirtschaftsverband unter dem Dach des BDI gelungen“, betont Jürgen R. Thumann, ehrenamtlicher Chef des neuen Wirtschaftsverbandes Stahl- und Metallverarbeitung e. V. (WSM) in Hagen.
Unter dem WSM sind nun die Mitglieder der ehemaligen Verbände Eisen, Blech und Metall verarbeitenden Industrie (EBM) sowie Stahlumformung (WSU) vereint: 4380 Betriebe mit mehr als 400 000 Mitarbeitern. Im letzten Jahr erwirtschafteten sie knapp 106 Mrd. DM. Diese geballte Wirtschaftsmacht möchten die Verbandsfunktionäre in Berlin und in Brüssel in die Waagschale werfen, um die wirtschaftspolitischen Interessen der vorwiegend mittelständisch geprägten Metall- und Stahlverarbeiter in Deutschland zu vertreten.
Zwei Jahre hat es gedauert, bis die Verbandsspitzen zueinander gefunden haben. „Die Verhandlungen waren nicht immer einfach“, räumt Thumann ein. Entscheidend sei schließlich der Wille des Präsidiums und der Mehrzahl der Fachverbandsvorsitzenden gewesen, die Fusion wirklich zu Stande zu bringen. Der Clou: Die Themen, die die größten Probleme bereiten, haben die Strategen erst einmal zurückgestellt. „Wir wollten zuerst die Fusion unter Dach und Fach bringen. Alles Weitere ergibt sich später“, so der Präsident.
Vor allem die Frage nach Berechnungsgrundlage und Höhe der Mitgliedsbeiträge war laut Thumann „ein ganz sensibles Thema“. War diese Frage bei der geplatzen Fusion von VDMA und ZVEI noch einer der Gründe für das Scheitern gewesen, wurde die Frage von den WSM-Strategen elegant umschifft: Die Basis der Erhebung und die Beitragssumme bleibt für den einzelnen Metallbetrieb gleich. Im Etat der Organisation werden die Beiträge dann anteilig in einem Topf verrechnet. Die Beitragsharmonisierung soll erst später kommen.
Wichtig ist für den Präsidenten zudem, dass die Autonomie der einzelnen Fachverbände unangetastet bleibt: „Wir wollen kein Zentralverband mit einer großen Verwaltung werden.“ In dem Verbändeverband WSM sind die Mitglieder nunmehr 34 selbstständige Fachverbände: vom Bau- und Bedachungsbedarf (IV B+B) bis zur Werkzeugindustrie (FWI).
16 der Vereinigungen stammen aus dem ehemaligen WSU. Etwa 60 % der Mitgliedsfirmen sind ehemalige EBM-Mitglieder. Beim Umsatz halten sich die neuen Partner in etwa die Waage. Vereinsrechtlicher Sitz des WSM ist in Hagen. Die Büros in Ratingen und Düsseldorf werden vorerst beibehalten, was laut Thumann aber „nicht für alle Ewigkeit so sein muss“.
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