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Der Platz im Ranking entscheidet über Treffer

Suchmaschinen: Wie Firmen ihre Sites sinnvoll plazieren
Der Platz im Ranking entscheidet über Treffer

Im Dickicht der Informationsfülle im Netz sind Suchmaschinen wertvolle Wegweiser. Die Reihenfolge der angegebenen Ergebnisse ist dabei in den seltensten Fällen zufällig. Vielmehr gibt es eine ganze Reihe von Regeln, die beim Eintragen der eigenen Seite in Suchmaschinen zu beachten sind.

Sascha Schulz ist Geschäftsführender Gesellschafter der Dialog Links Interaktive GmbH in Hamburg

Für Unternehmen, die eine Internetpräsenz haben, ist es wichtig, bei Suchmaschinen auf einem der vorderen Plätze zu erscheinen. Als Faustregel gilt: Die ersten zehn Plätze sind ausschlag gebend, da alle weiteren Einträge keine oder so gut wie keine Beachtung mehr finden. Ein Ziel, das auf vielfältige Weise erreicht werden kann.
Im Netz existieren viele Suchmaschinen und fast jede arbeitet anders. Was gut ist für die Listung, ist meist schlecht für das Design, denn ästhetische Aspekte, wie ein ansprechendes Screendesign, wirken sich zumeist negativ auf das Suchergebnis aus. Aus diesem Grund sollte man schon in der frühen Konzeptionsphase des Internet-Auftritts Prioritäten setzen und eine Vorauswahl der Suchmaschinen treffen, die einem am wichtigsten erscheinen. Eine Garantie für die ersten Plätze gibt es nie, denn jede Suchmaschine arbeitet nach eigenen Algorithmen. Trotzdem gibt es ein paar wertvolle Hinweise und Tricks, die den Eintrag in die Suchmaschinen optimieren können. Generell unterscheidet man zwei verschiedene Arten von Suchmaschinen: manuell erstellte Kataloge und Roboter-Indizes.
Redakteure oder Roboter bewerten den Informationsgehalt
Manuell erstellte Kataloge wie beispielsweise web.de arbeiten mit einer Redaktion, die die vom Webmaster angemeldeten Seiten absurft, das Angebot bewertet und dann entscheidet, ob das Angebot in den Schlagwortkatalog aufgenommen wird. Dabei wird die Verschlagwortung durch die Redaktion vorgenommen und ist damit stark von den Assoziationen der Redakteure abhängig. Die Kataloge sind in Kategorien unterteilt, die wiederum hierarchisch aufgebaut sind. So kann der Suchende zuerst dieser Hierarchie folgen, um den Suchbegriff so weit wie möglich einzugrenzen, denn die Suche nach einem eingegebenen Stichwort erfolgt immer ab der jeweiligen hierarchischen Stufe, auf der man sich befindet.
Der Suchdienst über Roboter-Indizes setzt sich aus drei Teilen zusammen: Ein Softwareprogramm – auch Robot, Spider oder Crawler genannt – surft das Netz automatisch ab, sammelt Informationen und leitet diese an den Suchdienst weiter. Dort werden die Informationen von einem Indizierungsprogramm strukturiert. Der dritte Teil besteht aus der Software, mit der der Suchende im Netz konfrontiert wird. Diese wertet die Suchanfrage aus, verknüpft logische Operatoren und schickt die Anfrage an den Datenserver. Daraufhin wird dem Nutzer das Ergebnis präsentiert. Meldet ein Webmaster seine Homepage bei einem robotbasierten Suchdienst an, schickt dieser einen Robot los, der die Seite besucht, und folgt dabei auch sämtlichen Links. Aufgrund der unterschiedlichen Programmierung folgt jeder Robot jedoch eigenen Regeln. Unterschiede gibt es beispielsweise in der Tiefe der Linkverfolgung. Weitere Unterschiede ergeben sich durch die Fähigkeit einiger Suchrobots, auch Frame-Seiten zu indizieren. Robots, die dazu nicht in der Lage sind, sehen beim Besuch einer solchen Site keinen Inhalt und listen diese folglich auch nicht im Index. Dieses Problem kann man mit einem so genannten „Noframe-Tag“ umschiffen. Dieser wird unmittelbar nach dem Frameset eingefügt und war ursprünglich dazu gedacht, Nutzern von alten Browser-Versionen mitzuteilen, dass ihr Browser keine Frames lesen kann.
Ein Robotbesuch ist noch lange kein Garant dafür, dass die Seite anschließend bei der Suche auch gefunden wird. Denn aufgrund der Fülle von Websites im Netz, müssen die Suchmaschinen die Relevanz der einzelnen Dokumente in Bezug auf das vom Nutzer eingegebene Suchwort bewerten. Dabei bestimmt die inhaltliche Relevanz das Ranking. Wichtig ist es, sich von Anfang an im Klaren darüber zu sein, welche Art der Site-Promotion man favorisiert.
Je häufiger das Dokument den eingegebenen Suchbegriff enthält, umso höher wird die Relevanz des Wortes für den Gesamtinhalt des Dokuments eingestuft und entsprechend höher gelistet. Je weiter oben im Text der Site das Suchwort positioniert ist, desto besser wird das Ranking ausfallen. Die Zeitspanne zwischen Anmeldung der Site und Besuch des Robots variiert dabei von Suchmaschine zu Suchmaschine erheblich.
Einige Suchmaschinen wie beispielsweise Google gehen dazu über, den Grad der Verlinkung einer Site zu bewerten. Das heißt, je mehr Links auf die Seite führen, für umso populärer wird die Seite gehalten und dementsprechend gerankt. Mittlerweile ist die Suchsoftware vieler Suchmaschinen so intelligent, dass nicht nur die Links auf eine Seite zur Beurteilung der Popularität herangezogen, sondern sogar die Anzahl der Links auf die verweisende Seite überprüft werden.
Auch wenn es kein Patentrezept gibt, nach dem man die eigene Site ganz weit nach vorne katapultieren kann, so gibt es doch Möglichkeiten, die Programme zu überlisten. Diese unlauteren oder zumindest gegen die Netikette verstoßenden Methoden werden als Spamdexing oder Spamming bezeichnet. Dabei werden oben genannte Ranking-Algorithmen der Suchdienste dazu missbraucht, einen der ersten Plätze einer Suchanfrage zu erhalten. Die Möglichkeiten hierfür reichen von Blindtext über ein häufiges Wiederholen ein und desselben Keyword-Tags bis hin zum Erstellen von Vorschaltseiten, die auf die eigentliche Seite verlinken. Allerdings sind auch hier einige Suchmaschinen in der Lage, diese Methoden zu erkennen und dementsprechend zu reagieren: Die Seite wird ignoriert und dauerhaft aus dem Index ausgeschlossen.
Im Vergleich zur Werbung sind Einträge in Suchmaschinen relativ günstig. Angesichts der Vor- und Nachteile ist allerdings anzuraten, die Site auch über andere Kommunikationskanäle zu promoten. Das gilt on- wie offline. Das Internet wird mehr und mehr zum Informationsmedium, so dass sich mit steigendem Konsum auch das Suchverhalten der Nutzer geändert hat. Viele gehen bei ihrer Suche nach einer Firma den direkten Weg und geben den Unternehmensnamen mit dem Zusatz www. in das Adressenfeld des Browsers ein. Deshalb sollte ein Unternehmen in seine Offline-Kampagnen immer die URL integrieren.
Die wichtigsten Suchmachinen auf einen Blick
Alta Vista
Alta Vista gehört zu den ältesten Suchmaschinen im Netz und wird auch heute noch von vielen Suchenden genutzt. Schon allein deshalb lohnt sich der Eintrag in der Suchmaschine. Des einen Freud, ist des anderen Leid, denn bei 150 Millionen gelisteten Sites gibt es meist so viele Suchergebnisse, dass die Qualität der Quantiät weicht. Wer seine Site bei Alta Vista einträgt, muss strenge Regeln hinsichtlich der Schlüsselwörter befolgen, wird aber auch belohnt. Denn bei Alta Vista ist zum gleichen Zeitpunkt der Eintrag in altavista.com möglich.
Fireball
Fireball ist eine deutsche Suchmaschine, bei der rund 8,5 Millionen Sites gelistet sind und die schnell Ergebnisse liefert. Der Fokus dieser Suchmaschine liegt auf Datei-, Verzeichnis- und Domainnamen. Beim Eintrag reicht die Angabe der URL. Besonderer Service bei Fireball: Ob die Anmeldung erfolgreich war, lässt sich durch die Funktion „Live-Anmeldestatus“ direkt kontrollieren.
Infoseek
Infoseek verwaltet ungefähr 14,5 Millionen Sites und kommt schnell auf den Punkt. Die Anmeldung der eigenen Site ist denkbar einfach durch Eingabe der URL. Einen Schönheitsfehler hat die Sache aber doch. Denn Eingaben lassen sich nicht mehr korrigieren und Infoseek kontrolliert auch nicht die Existenz der Webadresse. Ist das passiert, muss die URL nochmal eingegeben werden, aber Vorsicht: Die Eingabe darf erst nach Ablauf von 24 Stunden erneut erfolgen, sonst landet man auf der Spamliste und wird fortan gemieden.
Lycos
Ungefähr 50 Millionen Sites werden bei dem internationalen Suchhelfer Lycos verwaltet. Auch hier ist die Anmeldung problemlos und erfolgt durch simple Eingabe der URL- und E-Mail-Adresse. Besonderer Service: Bei Lycos wird die URL automatisch auch bei lycos.com gelistet.
Web.de
Durch den zusätzlichen Service (kostenlose E-Mail, SMS, etc.), den Web.de bietet, erfreut sich dieses Verzeichnis großer Beliebtheit. Allerdings sind hier auch nur etwa 224.000 Seiten gelistet. Die Eintragung erfolgt durch Eingabe in einen der Kataloge und ist ebenfalls unkompliziert.
Excite
Bei Excite sind ungefähr 250 Millionen Seiten gelistet. Excite ergänzt die Volltextsuchmaschine durch einen eigenen Katalog, in dem etwa 60000 Websites aufgeführt sind. Wer seinen Internetauftritt hier anmeldet, muss ein einfaches Formular unter Angabe der URL ausfüllen.
Hotbot
Hotbot ist zwar keine deutsche Suchmaschine, kann einem auf dem Weg zum Erfolg aber trotzdem dienlich sein. Denn die Anmeldung bei diesem Suchdienst verbessert gleichzeitig die Position bei Yahoo.
Crawler.de
Der im Frühjahr 1996 gestartete Suchdienst war die erste deutsche Suchmaschine und verwaltet fast 7 Millionen Sites. Die Anmeldung erfolgt durch Eingabe der URL, den Rest besorgt der Spider. Crawler verspricht einen Eintrag der Seite innerhalb von 24 Stunden. Die Suchmaschine ist auch für Anfänger sehr geeignet, da wenige Suchoptionen den Überblick erleichtern.
Yahoo
Auch Yahoo zählt zu den „alten Hasen„ und steht quasi als Synonym für „Suchen im Internet“. Der Eintrag in den manuell erstellten Katalog ist gewissermaßen ein Muss.
Google
Diese Volltextsuchmaschine, die an der Universität Stanford entwickelt wurde, erfasst ungefähr 85 Millionen. Seiten. Google ist eine der ersten Suchmaschinen gewesen, die die Methode der Relevanzbewertung anwandte, d.h. die Popularität einer Seite anhand der auf sie verweisenden Links misst.
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