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Der Trend geht zum Multitasking

Trendumfrage unter Herstellern von Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren
Der Trend geht zum Multitasking

Nicht für alle Zerspanungsaufgaben sind sie geeignet. Doch die Anbieter von Werkzeugmaschinen sind sich im Prinzip einig, dass Multitasking-Maschinen die Zukunft gehört. Vor allem, wenn sie drehen und fräsen können.

Zurück zum Ursprung. So lautet die Devise vieler Zerspaner, ist Alain Reynvoet überzeugt, seit kurzem Managing Director bei Haas Automation Inc. im belgischen Zaventem: „Wir beobachten, dass Kunden vermehrt auf einen günstigen Preis bei gleichzeitig hoher Qualität achten. Sie wollen wieder zurück zur vereinfachten Fertigung. Mehr und mehr Kunden suchen deshalb unkomplizierte Verfahrensweisen“, sagt Reynvoet. So beobachtet er mit Vergnügen, dass „Unternehmen, die bisher ausschließlich mit teuren High-End-Maschinen arbeiteten, sich jetzt für Maschinen der mittleren Preiskategorie interessieren“.

Diese Einschätzung von Haas teilen allerdings nur wenige Werkzeugmaschinen-Hersteller. Die überwiegende Mehrheit sieht vielmehr einen Trend zu komplexen Multitasking-Maschinen, die mehrere Prozesse zu erledigen in der Lage sind, ohne das Werkstück neu aufspanen zu müssen.
„Der Kostendruck und die nötige Flexibilität werden weiterhin zu einer Prozessintegration führen. Dies gilt insbesondere für die Fertigungsverfahren Drehen und Fräsen“, sagt Achim Feinauer, Geschäftsführer der Stama Maschinenfabrik GmbH, Schlierbach. „Flexibilität, Produktivität und Stückkosten sind die zentralen Themen in der Diskussion mit unseren Anwendern“, bestätigt Manfred Maier, Geschäftsführer der Gebr. Heller Maschinenfabrik GmbH mit Sitz im schwäbischen Nürtingen. „Das Potenzial und einen Trend sehen wir dabei eindeutig bei den so genannten Multitasking-Maschinen.“
Für Heller bedeutet Multitasking zunächst einmal die Kombination verschiedenster Bearbeitungstechnologien und Prozesse auf Basis von Standardmaschinen. Ein Beispiel dafür ist die Baureihe C des Herstellers. Hierbei handelt es sich um 5-Achs-Fräsmaschinen, die mit einer Drehfunktionalität kombiniert sind. Das bedeutet: Auf einem Bearbeitungszentrum kann leistungsorientiert vor- und fertigbearbeitet werden.
Auch die Gosheimer Maschinenfabrik Berthold Hermle AG hat das Drehen in seine Bearbeitungszentren integriert. „Dies führt zu einer höheren Produktivität bei gleichbleibender Genauigkeit“, ist Marketingleiter Udo Hipp überzeugt. Vor allem der Werkzeug- und Formenbau sowie die Luft- und Raumfahrttechnik sehen in der Kombination beider Technologien gewaltige Vorteile.
„Die Integration verschiedener Fertigungsverfahren wird sich fortsetzen“, ist auch Bert Kleinmann überzeugt, Geschäftsfüher der Matsuura Machinery GmbH, Wiesbaden. Daher sieht er als wichtigste Entwicklung seines Unternehmens in den letzten Monaten die fünfachsigen Hochleistungsbearbeitungszentren der Cublex-Baureihe. Sie integrieren neben Fräs- und Dreh- auch Schleifprozesse. Kleinmann: „Bei passenden Anwendungen lassen sich mit diesen Maschinen durch Komplettbearbeitung echte Durchbrüche in der Fertigung erzielen.“ Allerdings sind dem Trend zur hohen Integration auch Grenzen gesetzt. „Eine weitergehende Integration macht keinen Sinn für die breite Masse der Anwender“, warnt Axel Spinner, Gesellschafter der Spinner Werkzeugmaschinenfabrik GmbH, Sauerlach. „Wir müssen unseren Kunden auch solide Basistechnik zu attraktivem Preis anbieten, um am Weltmarkt teilzunehmen und neuen Anbietern nicht dieses Feld einfach zu überlassen.“
Sabine Koll Journalistin in Böblingen
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