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Der Werkshof gehört jetzt dem FTS

Fahrerloses Transportsystem ersetzt stupiden Palettentransport
Der Werkshof gehört jetzt dem FTS

Anstelle des Dreischichtbetriebs mit Gabelstaplern verbinden heute zwei FTS die Kunststoffspritzerei und das Distributionszentrum bei Gambro. Wind und Wetter können den beiden Fahrzeugen nichts anhaben, die vollautomatisch über Funk gesteuert werden.

30 m breit ist der Werkshof, der bei der Hechinger Gambro Dialysatoren GmbH & Co. KG bislang mit Frontstaplern zu überqueren war. Zwischen der Kunststoffspritzerei und dem Distributionszentrum mussten dazu im Dreischichtbetrieb an sieben Tagen je Woche Paletten und Spezialbehälter transportiert werden – bei Wind und Wetter.

Wirtschaftlicher arbeiten die Hechinger heute mit einem fahrerlosen Transportsystem (FTS) der Reutlinger Indumat GmbH & Co. KG. Das FTS setzte sich als eine von drei Möglichkeiten durch. Diese waren im einzelnen
  • eine Brücke über den Hof, auf der ein Verschiebewagen oder eine Elektrohängebahn zum Einsatz kommt,
  • ein Tunnel unter dem Hof mit zwei Stetigförderern oder eben
  • ein FTS, das direkt über den Hof fährt und sich die Fahrbahn mit dem übrigen Werksverkehr teilt.
Das FTS, das sich auch aus städtebaulichen Aspekten durchsetzte, besteht heute aus zwei Fahrzeugen, berührungslos über einen Primärleiter im Boden mit Energie versorgt. Dadurch entfallen unter anderem Verlustzeiten und Personalkosten für Batterieladung oder -wechsel. Eine Stützbatterie erlaubt aber auch die manuelle Bedienung außerhalb der Fahrkurse, was etwa bei der Wartung nützlich ist. Der Primärleiter dient gleichzeitig als Leitspur, eine weitere Installation zur Fahrzeugführung konnte dadurch entfallen.
Heute tragen zwei mobile Rollenförderer die Paletten, ihre Gegenstücke stehen jeweils an Spritzerei und Distributionszentrum. Gesteuert wird die Übergabe mit Hilfe einer Infrarot-Schnittstelle. Ein Kofferaufbau sowie ein automatisches Rolltor schützen die empfindliche Ladung, so dass schlechtes Wetter kein Problem ist.
Vorne am Fahrzeug befindet sich ein wetterfester Laserscanner, der zusammen mit einigen Softfaces Sachschäden im Hinblick auf den sonstigen Werksverkehr vermeiden soll. Auch für den Personenschutz ist so gesorgt, zusätzlich sind an den Fahrzeugen Schaltleisten installiert. Damit die Fahrzeuge im Werksverkehr auch bei Nacht zu erkennen sind, verfügen die FTS neben einer für Lkw üblichen Beleuchtung auch über zusätzliche Blinklampen. Sobald ein Fahrzeug die Fahrtrasse ansteuert, signalisiert eine Ampel dem übrigen Werksverkehr das FTS. Die zweispurige Betontrasse wird aus Sicherheitsgründen bei Kälte mit Prozess-Abwärme beheizt.
Seine Transportaufträge erhält das FTS vom Lagerverwaltungsrechner des Distributionszentrums. Die Anlagensteuerung nimmt die Transportaufträge an, disponiert die Fahrzeuge über Funk und regelt den Verkehr. co

Automatikbetrieb
Fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF), wie sie auch die Mafi Transportsys- teme GmbH aus Tauberbischofsheim herstellt, eignen sich für vielfältige Aufgaben, die sich automatisieren lassen. Ein zentraler Leitrechner kann dabei die Fahrzeuge über Funk steuern, das FTF selbst wird optisch geführt. Über einen Schaltkasten kann ein Bediener zudem schnell den Status des Geräts abfragen und Fehler analysieren.
Für die notwendige Sicherheit sorgen Personen-Laserscanner an Front und Heck sowie seitliche Schaltleisten, die das Fahrzeug direkt stoppen. Zusätzlich ermöglichen Not-Aus-Taster an jeder Seite des FTF das sofortige manuelle Abschalten.
FTF können spezifisch an die jeweilige Beförderungsaufgabe angepasst werden. Sie durchfahren auch enge Kurven, und ihre Batterie kann automatisch durch Kontaktplatten im Boden geladen werden. Die Wartungskosten sollen gering sein, da sowohl Antrieb wie auch Lenkung elektrisch erfolgen. co
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