Trotz des teuren Euro und hoher Rohstoffpreise hat die deutsche Wirtschaft 2004 wieder alle Rekorde im Außenhandel gebrochen. Die Exporte legten voraussichtlich um 10 % zu.
Auf der Basis der bis einschließlich November vorliegenden Außenhandelsergebnisse geht das Statistische Bundesamt in Wiesbaden davon aus, dass von Deutschland im Jahr 2004 Waren im Wert von 731 Mrd. Euro exportiert und Waren im Wert von 575,4 Mrd. Euro importiert wurden. Damit würde sich ein Ausfuhrüberschuss von 155,6 Mrd. Euro ergeben, der den bis dahin historisch größten Handelsbilanzsaldo der Bundesrepublik aus dem Jahr 2002 (+ 132,8 Mrd. Euro) nochmals deutlich übertreffen würde (+ 17,2%).
Im Vorjahresvergleich haben die deutschen Ausfuhren voraussichtlich um 10 % zugenommen und damit ein neues Rekordniveau erreicht. Bei den Importen rechnet das Statistische Bundesamt für 2004 mit einer Zunahme von 7,7 % gegenüber dem Jahr 2003.
„Der Export ist die Stütze der deutschen Konjunktur. Ohne ihn hätten wir seit Jahren eine schwere Rezession und wesentlich mehr Arbeitslose“, sagte Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA) in Berlin. Der Verband erwartet für 2005 ein eher verhaltenes Wachstum: Der Wert der Exporte soll um 5 % zulegen und die deutsche Wirtschaft insgesamt um etwa 1,25 % steigen. jk
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