Die Business Software Alliance (BSA Europe), München, präsentiert mit Besorgnis die aktuellen Statistiken zur Raubkopierate für das Jahr 2001. Deutschland nimmt mit einem Schaden von rund 720 Mio. Euro den traurigen ersten Platz in Europa ein (2000: 649 Mio. Euro). Der Anteil illegal gewerblich genutzter Software stieg um sechs Prozentpunkte auf 34 % an. Im zweiten Jahr in Folge stieg auch der weltweite Raubkopieranteil an, der jetzt bei 40 % liegt. Der globale Schaden betrug 10,97 Mrd. US-Dollar (12,26 Mrd. Euro). Die Zahlen ergeben sich aus einer Untersuchung, die vom unabhängigen Marktforschungsunternehmen IPR seit 1994 jährlich durchgeführt wird. „Der starke Anstieg bei der Verwendung nicht lizenzierter Software in Deutschland ist ein Zeichen dafür, dass dringender Handlungsbedarf besteht“, betont Georg Herrnleben, Manager Central Europe bei der BSA. „Wir laufen Gefahr, im internationalen Wettbewerb einen schlechten Ruf zu bekommen.“
Nach Einschätzung der Münchner steht die Steigerung der Kopierrate in direktem Zusammenhang mit dem geminderten Wirtschaftswachstum in Deutschland. „Gerade in rezessiven Zeiten meinen Unternehmen, Kosten durch illegale Software senken zu können“, so Herrnleben. „Dieses Verhalten ist kurzsichtig, denn Inves-titionen in effiziente, moderne und vor allem legale Produktionsmittel helfen dabei, konkurrenzfähig zu bleiben.“
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