„Zart gebratene Perlhuhnbrust auf Paprika-Taglierini“ oder „Jacobsmuschel auf Hummerkrabben-Raviolini“ lass ich mir ja gefallen. Das kommt bei uns fast jeden Tag auf den Tisch. Gaumkitzel? Gewiss! Überraschung? Eher nein. Aber bei „Silber-Nanopartikel auf Lachs-DNA“ werde ich hellhörig. Nicht Liebhaber der Nouvelle Cuisine setzen einem diese Kreation vor, sondern Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), die sich dabei die Hilfe taiwanesischer Kollegen sicherten. Bekanntlich legt deren Küche ja Wert darauf, süß-sauer und gesund zu sein. Das ist eine mit Silber-Nanopartikeln versetzte und mit UV-Licht bestrahlte Lachs-DNA-Schicht zwar kaum. Dafür lässt sich dieser so gewonnene Biopolymer-Film als biologischer Datenspeicher nutzen, der sich kostengünstig mit Informationen beschreiben lässt. Apropos beschreiben: Gut möglich, dass künftige Abiturprüfungen mit Hilfe von Spickzetteln geschrieben werden, ohne dass der Schummler beim Spicken erwischt wird. Während Smartphones dort strikt verboten sind, werden bei den stundenlangen Klausuren Snacks geradezu empfohlen. Fragt sich nur, wie man vom Lachs-DNA-Brötchen die Daten aus dem Magen ins Gehirn zurückgespielt bekommt. Aber der Wettbewerb „Jugend forscht“ wird ja bald wieder ausgeschrieben. Am 30. November ist Anmeldeschluss. dk
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