Tilman Vögele-Ebering tilman.voegele@konradin.de
Ende gut, alles gut: Freudenberg übernimmt schließlich den Dichtungsspezialisten Burgmann. Schon länger war über Verhandlungen berichtet worden.
Eigentlich schade, möchte man auf den ersten Blick sagen: Wieder landet eine Perle des deutschen Mittelstands unter einem Konzerndach, wieder verkauft eine Eigentümerfamilie.
Aber schon auf den zweiten Blick sieht man nur Vorteile. Freudenberg rundet sein Portfolio in der Dichtungstechnik ab. Der bayrische Spezialist für Gleitringdichtungen Burgmann gilt als kerngesund und profitabel; er ist in einer technisch anspruchsvollen Welt führend. Und gemeinsam mit dem japanischen Freudenberg-Partner Eagle – ebenfalls einem Gleitringdichtungs-Spezialisten – entsteht eine Macht auf dem Weltmarkt. Außerdem stimmt die Chemie: Der Weinheimer Konzern ist ebenfalls ein Familienunternehmen mit seiner eigenen Kultur.
Man muss also dem Verwaltungsrat als Testaments-Vollstrecker und den Burgmann-Erben gratulieren. Sie haben ein Musterbeispiel geschaffen, wie man für Firma und Mitarbeiter die besten Voraussetzungen schafft. Jetzt muss das neue Management, das sowohl aus Burgmann- als auch aus Freudenberg-Männern besteht, beweisen, dass der Zuwachs in die Familie passt.
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