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Die Kamera hilft beim schnellen Kanten

Schutz- und Messsystem: Innovative Sicherheit für abkantpressen
Die Kamera hilft beim schnellen Kanten

Eine Kamera, die den Abkantprozess überwacht, reduziert die Rüstzeiten erheblich. Anstelle einer Laserlichtquelle kommt eine LED-basierte Lösung zum Einsatz, bei der ein einfaches Anstrahlen des Empfängers entlang des Oberwerkzeugs genügt.

Das neue, kamerabasierte Schutz- und Messsystem PSENvip überwacht optisch den Abkantprozess. Anstelle einer Laserlichtquelle kommt eine LED-basierte Lösung zum Einsatz, bei der ein einfaches Anstrahlen des Empfängers entlang des Oberwerkzeugs genügt. Welches Potenzial hat PSENvip gegenüber bisherigen Lösungen? Armin Glaser: „Durch die LED-basierte Optik ist das System sehr resistent gegen Vibrationen und äußere optische Einflüsse.“ Für den Produktmanager programmierbare Steuerungen bei der Ostfildener Pilz GmbH & Co. KG lassen sich so zuverlässig Fehlmessungen oder Abschaltungen aufgrund von Störeinflüssen während des Betriebes vermeiden. Auch die Justage nimmt wenig Zeit in Anspruch, weil der breite Lichtstrahl schnell und einfach auf die Empfängereinheit ausgerichtet ist. „Im Vergleich zu laserbasierten Systemen besitzt das LED-basierte Senderlicht eine deutlich höhere Lebensdauer“, verweist Glaser auf die weiteren Vorteile. Installiert an der Oberwange der Abkantpresse erkennt PSENvip kleinste Fremdkörper im Schutzfeld zwischen Sende- und Empfängereinheit und ermöglicht produktives Arbeiten bei voller Sicherheit. Zudem erfasst das Schutzsystem relevante Steuerungsdaten aus dem Abkantvorgang: nicht nur das Blech wird erkannt, sondern auch der Biegewinkel automatisch bestimmt und über die integrierte Displayanzeige visualisiert. Ein separates Winkelmessgerät ist nicht notwendig, was das Handling vereinfacht.

Das Schutz- und Messsystem ist durch seine Optik „vision parallel“ absolut unempfindlich gegenüber optischen Einflüssen wie Oberflächenreflexionen, Umspiegelungen, Fremdlicht- oder Streulichteinfall. Aufgrund der hohen optischen Auflösung erkennt das System sicher kleinste Objekte bis 2 mm. Eine Reaktionszeit von 3 ms gewährleistet ein schnellstmögliches Abschalten im Gefahrenfall. Die Schutzbereiche lassen sich entsprechend den Betriebsarten „Kastenbiegen“ oder „Anschlagmodus“ flexibel anpassen.
Die Innovation zeigt sich auch in den optischen Eigenschaften. „Bislang basieren mitfahrende Schutzeinrichtungen auf einer Laserlichtquelle, die ein Strahlenbündel (kohärentes Licht) aussendet“, erklärt Armin Glaser. Diesen annähernd parallelen Strahl gilt es, bei der Erstinbetriebnahme entlang des Oberwerkzeugs auszurichten. Bei der neuen LED-basierten Lösung genügt dagegen ein einfaches Anstrahlen des Empfängers entlang des Oberwerkzeugs. Damit reduzieren sich die Zeiten für die Erst- und Folgejustage des Systems, zum Beispiel bei einem Werkzeugwechsel, auf ein Minimum.
Die Verwendung eines LED-basierten Senders bringt weitere Vorteile mit sich. Abgesehen von der einfachen Ausrichtung entlang des Oberwerkzeugs auf den Empfänger stellt LED-basiertes Senderlicht im Gegensatz zu Laser basierten Systemen keine Gefährdung für den Bediener dar. Darüber hinaus zeichnen sich LED durch eine wesentlich längere Lebensdauer als Laser aus.
„Auch mit Blick auf den kamerabasierten Empfänger, der entscheidend für die Effizienz des Gesamtsystems ist, bieten wir eine innovative und gleichzeitig technisch verlässliche Lösung“, sagt Armin Glaser. Der Kamerachip enthält spezielle Sicherheitsmechanismen und bietet mit 1000 Bildern/s die Möglichkeit, den sicherheitsrelevanten Bereich unter dem Oberwerkzeug großflächig und vor allem schnell abzuscannen.
Aufgrund des LED-basierten Senders und der Softwaretoleranz im Empfänger ist das Schutz- und Messsystem absolut unempfindlich gegenüber Vibrationen und arbeitet bis zu einer Entfernung von 10 m zuverlässig. Die am Empfänger angebrachte Folientastatur und das LCD-Display erlauben eine komfortable Bedienung und Diagnose des Systems. Der Bediener erhält Informationen zum Schutzfeld und Systemmeldungen und hat das gesamte Justagebild im Blick. Die einfache Fehlersuche und die Toleranz des Systems erleichtern das Handling und garantieren eine hohe Verfügbarkeit der mitfahrenden Schutzeinrichtung.
PSENvip lässt sich in Verbindung mit programmierbaren Steuerungssystemen PSS oder dem Sicherheitssystem PNOZmulti einsetzen. Zu sehen und zu testen war PSENvip bereits auf der Fachtagung „Sichere Pressen“ am 31. Mai in Düsseldorf. Die nächsten Veranstaltungen sind in diesem Jahr am 21. September in Chemnitz und am 25. Oktober in Würzburg.
Werner Möller werner.möller@konradin.de
Komplettlösung mit sicherer Steuerungstechnik
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Titelbild Industrieanzeiger 5
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