Die Kleinen feiern mit

„Der Aufschwung ist nicht nur im Mittelstand angekommen. Vielmehr wird er sogar von ihm getragen.“ So interpretiert Stefan Ortseifen, Sprecher des Vorstands der IKB Deutsche Industriebank, das Ergebnis der Frühjahrsbefragung 2007 des BDI-Mittelstandspanels. Es seien nicht nur die stark exportorientierten Unternehmen, die in neue Kapazitäten investieren, sondern immer mehr solche Firmen, die eher auf den heimischen Markt fokussiert sind.

Rund 75 % der befragten deutschen Industrieunternehmen haben der Umfrage zufolge mehr investiert als vor Jahresfrist geplant. Viele wurden offenbar von der positiven Konjunkturentwicklung – speziell in Deutschland – überrascht. Die Betriebe arbeiten hart an der Kapazitätsgrenze. Über ein Drittel der befragten Unternehmen gibt an, die Investitionen in neue Ausrüstungen und Anlagen auch in 2007 steigern zu wollen. Knapp die Hälfte plant gleich hohe Investitionen wie im Boomjahr 2006.

„Die derzeit gute Wirtschaftslage sollte die Politik keineswegs dazu verleiten, die Hände in den Schoß zu legen“, warnt Arndt G. Kirchhoff, Vorsitzender des BDI-Mittelstandsausschusses. Jetzt müsse die Gunst der Stunde für eine Erhöhung des Reformtempos und für konsequente Reformen genutzt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, fordert er. „Der Aufschwung ist der Lohn für viel Arbeit in den Unternehmen, bei den Mitarbeitern und der Politik. Er darf jetzt nicht leichtfertig verspielt werden“, so Kirchhoff.

An der mittlerweile fünften Erhebung der vom Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn und TNS Emnid entwickelten Online-Befragung von BDI, IKB und Ernst & Young haben sich fast 1100 Unternehmen beteiligt. tv