E-Government | Deutsche Unternehmen liegen laut aktueller Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat bei der Nutzung von E-Government-Angeboten weit hinten. Zwar haben 83 % aller Firmen im vergangenen Jahr Daten und Informationen per Internet mit staatlichen Stellen ausgetauscht – 2010 waren es noch 67 %. Trotzdem befindet sich Deutschland damit auf dem Stand von Ländern wie Griechenland, Ungarn oder Bulgarien. Im EU-Schnitt nutzen 88 % aller Unternehmen E-Government-Angebote. Spitzenreiter sind Litauen und Finnland mit 99 beziehungsweise 97 % der Unternehmen. In Frankreich liegt der Anteil bei 96, in Großbritannien bei 91 %.
„Jedes sechste Unternehmen in Deutschland verzichtet komplett auf E-Government-Angebote, die zurückhaltende Nutzung kostet Wirtschaft und Staat Milliarden“, sagt Prof. Dieter Kempf, Präsident des Hightech-Verbands Bitkom. „Damit deutsche Unternehmen bei der E-Government-Nutzung weiter aufholen, sind Angebote notwendig, die echte Entlastungen bringen.“
Bereits 2011 sollte eine gesetzliche Grundlage geschaffen werden, um den Datenaustausch zwischen Behörden und Unternehmen so weit wie möglich zu digitalisieren. Diese fehlt laut Bitkom aber bis heute. Derzeit müssten in Deutschland von der Wirtschaft rund 13 000 Informationen an den Staat gemeldet werden, oft zu rein statistischen Zwecken. Eine sichere Übermittlung, die die Datenhoheit bei den Unternehmen belässt und auf zentrale Datenbestände verzichtet, würde den Austausch spürbar erleichtern, so der Verband. •
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