Sobald die aktuellen Eisfachtemperaturen ins Guiness-Buch der Rekorde eingetragen sind und ein Biskaya-Tief sie verdrängt hat, werden Laufgruppen allerorten wie Pilze aus dem Boden schließen. Dass Joggen Glückshormone freisetzt, ist bekannt. Kommt, wie beim Gruppenlauf, zur Bewegung die Geselligkeit hinzu, wirkt dies überaus positiv auf die Lernfähigkeit. Dies haben Forscher der Ruhr-Universität Bochum an Mäusen erforscht. Waren sie mit Artgenossen in einer „anregenden Umgebung“ vereint, verbesserte sich die Kommunikation ihrer Nervenzellen im Gehirn, und somit die geistige Fitness der Nager. Dieser Effekt tritt laut den Forschern jedoch nur ein, wenn sie die anregende Umgebung mit Artgenossen teilen. Das Großraumbüro böte solche Voraussetzungen hinreichend. Damit sich im Hippocampus seiner Bewohner noch bis ins hohe Alter hinein Nervenzellen neu bilden, braucht es aber mehr als nur der fast immerwährenden Geräuschkulisse. Für Geselligkeit zu sorgen, wäre ein leichtes (Biertische, Grillecken, Kaffeeküchen). Gegen Bewegungsmangel muss es ja nicht gleich ein Laufparcours zwischen den Schreibtischen sein. Ergometer statt Schreibtischstühle oder Meetings in Verbindung mit „Bauch, Beine, Po“-Gymnastik tun es ebenso wie der Kraft-Bereich fürs Hantel-Training. Dann kann sogar die Rente warten. Bis 75 – mindestens.
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