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Die richtige Schraube am richtigen Platz

Kanban: Ein Dienstleister für alle Verbindungselemente
Die richtige Schraube am richtigen Platz

Vor etwas mehr als zwei Jahren hat Passavant-Geiger in Aarbergen den Einkauf von Verbindungselementen auf ein Kanban-System umgestellt. Dadurch konnte der Maschinenbauer die Kosten deutlich senken.

Karl-Heinz Besier, Lagerleiter bei Passavant-Geiger in Aarbergen, hat die genaue Zahl im Kopf: „Insgesamt 434 Einzelpositionen umfasst heute unser Bedarf an Verbindungselementen.“ Bevor das Unternehmen den Einkauf von Schrauben, Muttern und Nieten auf ein Kanban-System umgestellt hatte, waren es noch doppelt soviel.

Die Passavant-Geiger GmbH mit Hauptsitz in Aarbergen und insgesamt vier Niederlassungen gehört zum Geschäftsbereich Umwelttechnik des Bilfinger-Berger-Konzerns. Der Standort in Aarbergen im Taunus beschäftigt 145 Mitarbeiter, die einen Jahresumsatz von rund 17 Mio. Euro erwirtschaften, hauptsächlich mit dem Bau von Maschinen und Anlagen zur Wasser- und Abwasseraufbereitung. Da viele dieser Anlagen Sonderanfertigungen sind, ist die Beschaffungsabteilung besonders gefordert. Im C-Teile-Management sorgt seit Anfang 2004 ein Dienstleister für Entlastung: die Lederer GmbH.
„In erster Linie ging es uns darum, die Beschaffungsprozesse zu verschlanken und das Lager neu zu organisieren“, sagt Iris Altmann, Einkaufsleiterin bei Passavant-Geiger. Die Ausgangslage im Sommer 2003 stellte sich etwas unübersichtlich dar: Etwa 15 Lieferanten versorgten das Unternehmen mit mehr als 800 unterschiedlichen Arten von Verbindungselementen in schwankender Stückzahl. Zunächst mussten also die Bedarfe gebündelt und eine Sortenbereinigung vorgenommen werden. „So ordern wir beispielsweise alle kleinmaßigen Muttern jetzt nur noch in der Edelstahl-Sorte A4“, berichtet Lagerchef Besier, der darauf verweist, dass bei der Einführung eines Kanban-Systems „natürlich entsprechende Mengen erforderlich sind“.
Bei der Wahl des Dienstleisters kam es auch darauf an, dass dieser die Logistik komplett abwickeln konnte. Das Rennen machte schließlich die Lederer GmbH, die bereits zuvor zu den 15 Lieferanten gezählt hatte. Mit dem Spezialisten aus Ennepetal schloss Passavant-Geiger einen Rahmenvertrag über drei Jahre, mit einer Festpreis-Garantie für die ersten eineinhalb Jahre.
Der Name Lederer steht für mittlerweile mehr als 36 Jahre Erfahrung mit Verbindungselementen. Das gut bestückte Lager umfasst über 25 000 verschiedene Artikel. Das Angebot des Dienstleisters basiert auf drei Kernbereichen:
  • klassischer Verkauf von Verbindungselementen an Handel und Industrie (Norm-, Standard- und Zeichnungsteile aus Edelstahl, Stahl und Sonderwerkstoffen)
  • Serviceleistungen (Nachbearbeitung, Beschichtung, Sortieren, Verpacken)
  • C-Teile-Management und Logistik-Systeme
Zum 1. Januar 2004 schließlich hat Lederer die gesamten alten Lagerbestände an Verbindungselementen bei Passavant-Geiger aufgekauft. Seitdem sorgt der Dienstleister dafür, dass die Kanban-Behälter einmal pro Woche befüllt werden – so befindet sich alles am richtigen Platz, sobald es benötigt wird. „Außerplanmäßigen Bedarf, wie er bei einer Sonderanfertigung auftritt, ordern wir unkompliziert per E-Mail“, erklärt Karl-Heinz Besier, „und richtig große Mengen an Schrauben schreiben wir nach wie vor am Markt aus.“ Aber auch hier erweise sich Lederer meistens als der günstigste Anbieter.
Nachdem das System jetzt zweieinhalb Jahre im Einsatz ist, kann Iris Altmann eine erste Bilanz ziehen: „Wir haben nicht nur die reinen Materialkosten gesenkt, sondern vor allem im Logistikbereich deutliche Einsparungen erzielt“, erklärt die Einkaufsleiterin. Denn da die Lagerbestände im Besitz von Lederer sind, übernimmt der Dienstleister neben dem Transport auch die komplette Einlagerung und Kommissionierung der C-Teile. Zeitraubende Inventuren gehören damit bei Passavant der Vergangenheit an, zumindest in diesem Bereich. Und: Eine Rechnung kommt nur noch einmal im Monat, was auch die Prozesskosten reduziert.
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