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„Die Transparenz wurde insgesamt viel größer“

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„Die Transparenz wurde insgesamt viel größer“

„Die Transparenz wurde insgesamt viel größer“
Mit den Sensoren und Steuerungen aus Haigerloch werden zum Beispiel Heizungssysteme ausgerüstet (Bilder: Theben)
Flexible Arbeitszeiten in der Produktion sind für mittelständische Unternehmen wichtig angesichts des hohen Konkurrenzdrucks. Mit einem System für die Zeit- und Betriebsdatenerfassung hat sich die Theben AG eine Übersicht über die anfallenden Kosten verschafft. Darüber hinaus wurden Verbesserungspotenziale sichtbar.

Von unserem Redaktionsmitglied Uwe Böttger uwe.boettger@konradin.de

Bei der Theben AG in Haigerloch wird keine Massenware hergestellt. Die tägliche Produktion von rund 7000 Zeitschaltuhren erfordert noch viel Handarbeit. „Wir haben seit zehn Jahren flexible Arbeitszeiten“, erklärt IT-Leiter Winfried Ringwald. Die Mitarbeiter in der Verwaltung und in der Fertigung haben Gleitzeit und teilen sich über Time-Sharing-Modelle unterschiedliche Arbeitsplätze. Es gibt aber auch feste Schichten rund um die Uhr, etwa an den SMD-Automaten.
Wegen der zahlreichen Arbeitszeitmodelle wurden schon vor Jahren die mechanischen Stempeluhren durch elektronische Terminals der Kaba Benzing GmbH aus Villingen-Schwenningen abgelöst. Die erfassten Zeiten werden durch das Programm-Paket Tisoware.Zeit des Reutlinger Softwarehauses Tisoware GmbH weiterverarbeitet und dem Programm für die Lohn- und Gehaltsabrechnung übergeben. Zusammen mit der Zeiterfassung wurde damals die Zutrittskontrolle eingeführt. Seither sind beide Werke von außen vor unbefugtem Betreten geschützt.
Aus kalkulatorischen Gründen wollte die Geschäftsführung auch zeitnahe Buchungen aus der Produktion haben und führte zusammen mit dem Softwarepartner Tisoware in einem zweiten Schritt die Betriebsdatenerfassung ein. Dafür wurden in der Fertigung bei Theben BDE-Geräte installiert. Gestempelt werden die klassischen BDE-Funktionen wie Beginn, Unterbrechung und Ende eines Auftrags, Stückzahlen, Ausschuss sowie Rüst- und Störzeiten. „Wir erfassen die Arbeitszeiten am Projekt“, erläutert Winfried Ringwald. „Die BDE liefert uns Kennzahlen, über die wir Leistungsfaktoren ermitteln, denn nahezu die Hälfte der Mitarbeiter werden nach Prämienlohn bezahlt.“
Für rund 80 Mitarbeiter in der Endmontage wird eine Prämienabrechnung durchgeführt. „Darüber hinaus laufen über die BDE-Software vielfältige Auswertungen wie Urlaubskonten, Zeitlisten oder Störgründe“, ergänzt Fertigungsleiter Helmut Wapnitz. Die erfassten BDE-Daten werden heute online an das ERP-System Proalpha übergeben, welches das frühere PPS-System Ifax abgelöst hat. Die Umstellung auf Proalpha war nicht unproblematisch. „Tisoware fand den Haken im System und brachte das System schließlich zum Laufen“, erklärt Winfried Ringwald. Seither ist Theben mit dem Gesamtsystem zufrieden. Auch die Zusammenarbeit mit dem Reutlinger Softwarehaus verlief nach Ansicht von IT-Leiter Ringwald gut.
Das BDE-System wird von Theben intensiv bis in die Tiefe genutzt, denn das Unternehmen will möglichst viel Nutzen aus der Betriebsdatenerfassung ziehen. „Die BDE ist die Basis für unsere Kalkulation“, fasst Ringwald zusammen. „Mit den Daten sehen wir die Kosten für jeden einzelnen Auftrag.“ Die Haigerlocher erkennen auch, an welchen Stellen die Prozesse noch verbessert werden können oder wo vielleicht die Logistik nicht ganz stimmt. Insgesamt haben sich die Steuerungsmöglichkeiten durch das BDE-System verbessert. Der Vertrieb kann jederzeit abrufen, in welchem Stadium sich ein bestimmter Auftrag befindet. „Die Transparenz wurde insgesamt viel größer“, freut sich Ringwald.

Ägyptischer Touch

Die Theben AG zählt mit 750 Mitarbeitern zu den führenden Herstellern von Zeitschaltgeräten. Zu den Kernprodukten gehören Schaltuhren und Digitalgeräte mit Stunden-, Tages-, Wochen- und Jahresprogramm. „Durch unsere Steuerungen und Sensoren werden andere Produkte wie zum Beispiel Heizungssysteme intelligenter“, betont Vorstandsmitglied Gerhard Hellstern. Unternehmensgründer Paul Schwenk hatte ein Faible für Ägypten. So erklärt sich der Name des Unternehmens und auch die Bezeichnung vieler Produkte.
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