Startseite » Allgemein »

„Die Vorteile spüren wir schon heute“

Gunter Strickert von MBS über die Lage im Vorfeld der Next-Generation-Entwicklung
„Die Vorteile spüren wir schon heute“

„Die Vorteile spüren wir schon heute“
Für MBS-Manager Gunter Strickert könnte das Qualitätsmanagement einen höheren Stellenwert erhalten, indem es Bestandteil des ERP-Kernsystems wird
Wie die Anforderungen an den durchgängigen Informationsfluss die Entwicklung von Standardsoftware beeinflussen, erläutert Gunter Strickert, der bei Microsoft Business Solutions (MBS), Hamburg, das Partnermanagement Industrie leitet.

Das Gespräch führte unser Redaktionsmitglied Dietmar Kieser – dietmar.kieser@konradin.de

Microsoft Business Solutions will bis in drei Jahren unter dem Namen Next Generation eine Dotnet-basierende Systemgeneration auf den Markt bringen. Wird ERP für den Anwender einfacher zu bedienen sein?
Das ist mit unseren Lösungen schon heute der Fall. Mit den Next-Generation-Produkten wird es für den Anwender zwar nicht zwingend einfacher, technologisch wird es aber simpler. Halten Sie sich nur die heutigen Brüche vor Augen! Es geht also um die Integration, beispielsweise der Konstruktionsabteilung mit der Produktionsplanung und -steuerung, damit CAD-Daten in die Stückliste einfließen können. Bei künftigen Systemgenerationen muss nicht mehr berücksichtigt werden, dass eine Konstruktionsanwendung in Java programmiert ist und die PPS-Lösung mit Navision-C/Side.
Es geht also darum, Informationen zwischen Anwendungen auszutauschen, die nicht mehr auf nur einem System laufen?
Genau. Ich kenne bis heute kein System, in dem planerisch-dispositive Daten, also Auftragsmanagement, und konstruktive Daten wirklich in einer Applikation laufen. Künftig werden sie sich aber verständigen müssen. Das macht die Technik dramatisch einfacher. Der Anwender wird davon nicht viel merken.
Den Mittelständler interessiert eher, wie sich die Lösung an seine individuellen Geschäftsprozesse anpassen lässt. Wenn er hier auf Hemmnisse trifft, hat er eine psychologische Sperre: Er muss sich umstellen, der Lernprozess dauert länger, die Produktivität sinkt. Das muss in Zukunft gewährleistet werden …
… und zwar auf einem völlig anderen Niveau, als es oft reklamiert wird! Es kommt darauf an, dass ein Nichtprogrammierer, etwa der Konstrukteur, die Stückliste per Maus anpassen kann. Dies ersetzt natürlich nicht den Customizing-Prozess. Auch die Entwicklung unserer Next-Generation-Version, die seit drei Jahren läuft, hat es mit Standardprozessen zu tun, etwa wie eine Stückliste freigegeben, ein Arbeitsplan aufgebaut oder eine Nettoplanung erstellt wird. Die Anpassbarkeit muss sein, weil immer mehr Menschen davon betroffen sind.
Wann wartet die Next Generation mit den ersten sichtbaren Resultaten auf?
Die Next Generation wird in den Jahren 2005/2006 marktreif sein. Damit die Software die Vielfalt an Funktionalitäten hat wie heute Navision oder Axapta, wird es mit Sicherheit 2006/2007. Wir verfolgen ja einen Stufenplan. Zuerst kommt das Business Framework mit den Geschäftsprozessen, dann folgen die Komponenten und die Business Solutions. Framework und Objekte sind ein hochinteressanter Ansatz. Wir träumen schon lange davon, Funktionalitäten kapseln zu können, um sie auch anderen zur Verfügung zu stellen. Der Entwickler muss dann beispielsweise eine Nettobedarfsplanung nicht mehr programmieren, er greift sich einfach das Modul aus dem Baukasten und integriert es.
Bis dato ist also noch kaum etwas umgesetzt?
Natürlich gibt es heute erste Erfahrungen mit Next Generation. Wenn wir Microsoft-Applikationen wie Word, Excel oder Outlook nutzen, die ja Dotnet-Produkte sind, dann partizipieren wir bereits davon. Damit haben wir es viel einfacher, diese Anwendungen, die prinzipiell ja Fremdapplikationen sind, für unsere Auftragsbearbeitung mit zu nutzen. Aber derzeit ist es noch ein reines Geben von einer Seite. Von unserer eigenen Applikation ist noch nichts zu sehen, die entwickeln wir ja derzeit. Aber die Vorteile spüren wir heute schon.
Sehen Sie im PPS-Bereich überhaupt noch Entwicklungspotenziale?
Nein, wenn ich ehrlich bin. Wettbewerber mit einer Spezialistensicht sehen dies sicherlich anders. Wir aber sind Generalist. Industriespezialisten mögen ein APS-System als Zukunftsschritt betrachten und weiter in Richtung APS-Funktionalität entwickeln. Für uns gehört das Advanced Planning and Scheduling zur Zentralfunktionalität eines ERP-Systems. Heute schon!
Was bringen Sie angesichts der bevorstehenden Next-Generation-Plattform im Lauf der nächsten drei Jahren auf den Markt?
Es gibt schon das eine oder andere zu tun. So könnte das Qualitätsmanagement einen höheren Stellenwert erhalten, indem es Bestandteil des ERP-Kernsystems wird. Genau so, wie es beim Customer Relationship Management (CRM) bei uns auch der Fall ist. Natürlich gibt es spezielle Anforderungen, etwa dort, wo Messmittel technisch angeschlossen werden müssen. Da schalten wir den Spezialisten dazwischen.
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 5
Ausgabe
5.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de