Die Berufs-WM World Skills in Japan steht vor der Tür. Auf der Hannover Messe organisierte der Verein SkillsGermany erstmals den deutschen Ausscheidungswettkampf.
Dr. Annette Schavan, Bundesbildungsministerin und Schirmherrin der SkillsGermany Berufswettbewerbe 2007, überreicht auf der Hannover Messe die Medaillen an die stolzen Gewinner: Sie sind weitere Mitglieder des Berufe-Nationalteams und werden die Bundesrepublik bei den World Skills im November in Shizuoka/Japan vertreten. Dort sollen die deutschen Super-Azubis beweisen, dass das duales Ausbildungssystem im globalen Vergleich aufs Siegertreppchen gehört.
Auf der Hannover Messe kämpften erstmals 60 Teilnehmer in den Bereichen Elektrotechnik (organisiert von Rittal), IT- Netzwerktechnik (Cisco) und Mechatronik (Festo Didactic) um den Bundestitel. Tausende von Messebesuchern bestaunten die Wettkämpfe. Die Begeisterung und der Einsatz der Jugendlichen sorgten unter Zuschauern, Ausbildern und Angehörigen für eine olympische Atmosphäre. Mehr als 250 hochkarätige Besucher aus Industrie und Politik folgten der Abendeinladung von SkillsGermany. Strahlend konnten die Sieger am Folgetag die Medaillen und Pokale aus den Händen von Annette Schavan entgegennehmen.
Bester Elektrotechniker wurde Ludwig Gaßner von der Wacker Chemie AG. Gemeinsam mit seinem Kollegen aus dem Bereich IT- Netzwerktechnik, Christian Giese von der Deutschen Telekom, wird er nach Japan fahren und sich dort dem internationalen Wettbewerb stellen. Ebenfalls ein Teilnahme- Ticket für die Berufsweltmeisterschaften in Shizuoka erkämpfte sich das Team Sick AG in der Kategorie Mechatronik.
Die Ausscheidungen in über 40 anderen Berufen gehen inzwischen weiter. Ausrichter, Begleiter und Organisator der deutschen Wettkämpfe ist der Verein SkillsGermany. Er wurde im März 2006 als berufliche Bildungsinitiative gegründet, damit die Exportnation Deutschland weiterhin bei der Berufsolympiade WorldSkills dabei sein kann. „Unser Ziel ist, die nationalen Berufswettbewerbe auf Bundes- und Länderebene zu forcieren, um eine lebendige Ausbildungskultur und eine hochwertige Nationalmannschaft zu erhalten“ beschreibt Elfi Klumpp von der SkillsGemany-Geschäftsführung das Ziel.
Nach wenigen Monaten zählte SkillsGermany schon rund 40 Mitglieder und Partner, darunter marktführende Unternehmen, Verbände und Privatpersonen. Die Verantwortlichen sehen in diesem Zulauf Bestätigung und Aufforderung zugleich, sich der Bedeutung der beruflichen Ausbildung bewusst zu werden und sich zu engagieren. tv
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