Vor 200 Jahren gründete Johann Conrad Fischer in der Nähe von Schaffhausen eine Gießerei für Feuerspritzen und Glocken. Heute steht das Kürzel GF für einen Konzern von Weltruf.
Am Anfang stand ein innovativer Tüftler. Es war im Jahr 1802, als der 28-jährige Johann Conrad Fischer, ein gelernter Kupferschmied, in einer kleinen Kräutermühle im Mühlental bei Schaffhausen eine Gießerei für Feuerspritzen und Glocken eröffnete. Seinem Sohn Georg Fischer gelang 1845 eine epochale Erfindung: der Stahlformguss.
Heute ist die Georg Fischer AG ein international tätiger Industriekonzern und gehört zu den führenden Entwicklungspartnern und Systemanbietern für industrielle Anwendungen. Die weltweit rund 15 000 Mitarbeiter erwirtschafteten im vergangenen Jahr einen Umsatz von 3,85 Mrd. sfr (rund 2,6 Mrd. Euro). Die börsennotierte Aktiengesellschaft ist in vier Unternehmensgruppen unterteilt: Fahrzeugtechnik, Rohrleitungssysteme, Fertigungstechnik und Anlagenbau. Gemessen an Umsatz und Mitarbeiterzahl bildet die Fahrzeugtechnik das Kerngeschäft der Gruppe. Während nach dem 2. Weltkrieg hauptsächlich Gussteile nach Kundenspezifikationen gefertigt wurden, produziert die Sparte im angehenden 21. Jahrhundert hoch beanspruchte Gussteile aus Eisen, Aluminium und Magnesium. Sie finden sich in Fahrwerk, Antrieb und Karosserie aller bedeutenden Automobilhersteller Europas. Insgesamt unterhält der Konzern rund 150 Gesellschaften in über 100 Ländern. jk
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