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„Dienstleistung zum Produkt ist unser Thema“

Dieter Brucklacher: Kunden outsourcen Planung und Vorhaltung
„Dienstleistung zum Produkt ist unser Thema“

Die Oberkochener LMT-Gruppe liftet zielstrebig ihr Profil: Laut Vorstand Dr. Dieter Brucklacher soll der Service rund ums Präzisionstool von derzeit 10 % auf mittelfristig über 30 % vom Umsatz wachsen.

Von Chefreporter Wolfgang Filì chefreporter@fili.net

Herr Brucklacher, lässt sich mit der Entwicklung und Fertigung von Präzisionswerkzeugen kein Geld mehr verdienen?
Das würde ich nicht behaupten. Richtig ist aber, dass man mit der Herstellung allein nicht mehr dem Markt gerecht wird. Was zunehmend gefragt wird, ist produktbegleitende Dienstleitung. Daran arbeiten wir.
Sie sagen, solche Dienste sollen mittelfristig ein Drittel vom LMT-Gruppenumsatz ausmachen. Wie sollen sie im Einzelnen aussehen?
In den letzten Jahren haben die Metall verarbeitenden Firmen ihren Aufwand für die Werkzeugplanung, -vorhaltung und -verwaltung immer weiter zurückgenommen und konzentrieren sich auf die oft zitierte Kernkompetenz. Wir als Hersteller spiegeln diesen Trend durch ein strukturiertes Angebot. Dazu gehört die Beratung, Planung und Konstruktion, die Fertigungsvorbereitung und Beschaffung, Verwaltung und Wiederaufbereitung, die Bewirtschaftung der Werkzeuge sowie einsatzbegleitende Schulung und Maßnahmen zur Sicherung der Qualität. Dies betrifft spanende wie auch spanlos arbeitende Prozesse.
LMT investiert jährlich ein Zehntel vom Umsatz in den Unternehmensausbau sowie Zukäufe: Welcher Bereich neben den bisher sechs Gruppen-Unternehmen fehlt noch?
Unsere derzeitiges Produktportfolio deckt 90 Prozent aller Zerspanungsprozesse bei Metall und Kunststoffen ab. Dieses Know-how werden wir nicht durch Akquisitionen ausbauen, sondern durch Investitionen in die eigene Struktur. Auch das ist unser Dienst am Kunden.
LMT: Fakten zum Familienkonzern
In der Holding LMT – Leitz Metalworking Technology GmbH+Co. KG, Oberkochen, sind sechs Hersteller von Präzisionstools organisiert. Ihre 3000 Beschäftigten erzielten 2001 einen konsolidierten Umsatz von knapp 310 Mio. Euro. Zielmärkte sind die Luft- und Raumfahrt, Motoren-, Getriebe- und Komponenten-Fertigung, der Werkzeug- und Formenbau sowie die Gewinde- und Verzahnungstechnik. Der durchschnittliche Aufwand für Forschung und Entwicklung liegt bei 5 % der Faktura. LMT ist Teil des international aktiven Leitz-Firmenverbandes, Oberkochen, der 6400 Menschen beschäftigt und sich im alleinigen Besitz der Familie Leitz befindet.
Das französische LMT-Mitglied Belin-Y S.A., Lavianca, fertigt Reibahlen aus Hartmetall, PKD und CBN, sowie Nutenfräser und VHM-Schaftfräser für Kunststoffe und Aluminium-Legierungen. Belin hat 130 Mitarbeiter.
Die Bilz GmbH, Ostfildern, produziert Gewindeschneidfutter und Systeme zum thermische Spannen rotierender Tools. Bilz beschäftigt 440 Menschen.
Die Böhlerit GmbH im österreichischen Kapfenberg stellt Schneidstoffe her für die Metall-, Verbundwerkstoff-, Kunststoff- und Holzbearbeitung sowie Hartmetalle und Tools für die spanende und spanlose Bearbeitung. Böhlerit hat 710 Beschäftigte.
Die Fette GmbH in Schwarzenbek produziert HM- und HSS- Fräswerkzeuge für Metall und Kunststoff sowie Gewinderollsysteme und Gewindebohrer. Fette hat 1200 Mitarbeiter.
Die Kieninger GmbH in Lahr stellt Sonder-Zerspansysteme für den Werkzeug-, Modell- und Formenbau her. Für Kieninger arbeiten 380 Menschen.
Die Onsrud Cutter LP in Libertyville, USA, ist spezialisiert auf Schaftfräser für das Hochgeschwindigkeitsspanen von Aluminium, Kunststoffen und Verbundwerkstoffen. Onsrud hat derzeit 100 MItarbeiter.
Gemeinsame Homepage der LMT-Gruppe ist www.lmt-tools.com.
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