Die in der EU-Druckluftstudie vor zwei Jahren als größte Energiefresser identifizierten Leckagen beruhen nicht hauptsächlich auf mangelhaften Rohrleitungen, wie oft vermutet. Vielmehr resultieren sie aus Ventilen, Zylindern und Schläuchen an den Maschinen und Anlagen – darauf jedenfalls verweist Thorsten Staffeldt, Geschäftsführer des Ingenieurdienstleisters Industrie Technik Service Nord KG in Bremen („Gasex-Druckluftoptimierer“). Staffeldt schreibt: „Wir beschäftigen uns seit sechs Jahren intensivst mit dem Thema und finden diese Beobachtung immer wieder bestätigt.“
Gerard Hurink vom niederländischen Druckluftberater Ece International VOF, Hardenberg, äußert sich ähnlich. „Oft schlagen Kunden vor, die Verluste am Wochenende zu messen, wenn alle Verbraucher still stehen“, berichtet er. „Wir geben dann zu bedenken, dass sie auf diese Weise höchstens zehn Prozent erfassen. Denn das Meiste geht an den Verbrauchern verloren.“ Quintessenz: Dass das größte Energiesparpotenzial (16 % laut EU-Studie) im Beseitigen der Leckagen liegt, bleibt unstrittig. Nötig ist jedoch eine Analyse des gesamten Netzes inklusive Rohren und allen Verbrauchern.os
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