Mit einem pneumatischen Bremsmotor lassen sich Entgratmaschinen so genau ansteuern, dass die Standzeit der Werkzeuge steigt.
Auf ein Winkelgrad genau lassen sich Entgratscheiben mit einem Druckluft-Bremsmotor positionieren. Das haben die Maschinenbauer der Wuppertaler Wera Werk Hermann Werner GmbH & Co. festgestellt, die Entgratmaschinen für Zahnräder herstellen. Die Maschinen fasen Stirnverzahnungen an Rädern und Wellen 0,3 bis 0,7 mm breit an und entgraten sie. Je genauer die Entgratscheiben in die Zahnflanken einfädeln, desto höher ist ihre Lebensdauer. Bei den früher eingesetzten Luftmotoren ohne Bremse waren die Wuppertaler mit den Standzeiten nicht zufrieden. Darüber hinaus wollten sie den Steuerungsaufwand für das Positionieren senken.
Um diese Ziele zu erreichen, verwenden sie nun den LZB-Bremsmotor der Essener Atlas Copco Tools GmbH. Dieser weist mit integrierter Scheibenbremse den gleichen Durchmesser auf wie ein Motor ohne Bremse und ist lediglich 40 mm länger. Die kompakte Bauweise spielte für die Wuppertaler eine Rolle, da in ihren Maschinen mehrere Verzahnungen in einer Aufspannung bearbeitet werden.
Herkömmliche federbelastete Bremsen fallen ein, sobald der Luftstrom unterbrochen wird. Mit dem neuen Antrieb können jedoch Bremse und Motor mit unterschiedlichen Drücken gefahren und so besser gesteuert werden. Hierfür reicht ein Initiator aus. Sobald er anspricht, wird die Bremse mit Druckluft beaufschlagt, während dem Motor der Druck abgedreht wird. Um auch bei Höchstgeschwindigkeit der Scheiben die genaue Position anfahren zu können, wurden zusätzliche Drosseln für den Motor eingebaut. Auch Servomotoren mit aufwändiger Steuerung sollen sich so durch den pneumatischen LZB-Bremsmotor ersetzen lassen. op
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