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„Durchlaufzeiten um bis zu 50 Prozent reduzieren“

Gepro-Geschäftsführer Dr. Klevers stellt die Wertstromfabrik vor
„Durchlaufzeiten um bis zu 50 Prozent reduzieren“

„Durchlaufzeiten um bis zu 50 Prozent reduzieren“
Dr.-Ing. Thomas Klevers, Geschäftsführender Gesellschafter der Gepro:
Das Konzept Wertstromfabrik kann nicht nur die Flexibilität in der Produktion steigern. Dr. -Ing. Thomas Klevers, Geschäftsführender Gesellschafter des Beratungsunternehmens Gepro mbH, Aachen, sagt, was noch in dem neuen Ansatz steckt.

Das Gespräch führte unser Redaktionsmitglied Iris Frick iris.frick@konradin.de

Herr Dr. Klevers, was genau bedeutet Wertstromfabrik?
Der Ansatz „Wertstromfabrik“ bedeutet die konsequente Ausrichtung von Abläufen und Prozessen an der Wertschöpfung in einem Unternehmen und an den Kundenbedürfnissen. Es bedeutet, dass nur das produziert wird, was der Kunde tatsächlich will. Und das viel effizienter und wirtschaftlicher als bisher.
Ist das ein komplett neuer Ansatz?
Nein, es ist kein völlig neuer Ansatz. Die Wertstromfabrik ist eine konsequente Weiterentwicklung bekannter Ansätze. Sie basiert auf dem Toyota Production System, den Arbeiten zur Lean Production und einer jahrelangen Erfahrung in der Produktionsgestaltung.
Von wem kommt die von Ihnen genannte jahrelange Erfahrung?
Die bringen wir von der Gepro mit. Wobei wir uns auch auf die Erfahrung anderer Kollegen stützen. Inbesondere auch der Arbeiten am Lean Enterprise Institute in Boston und der von Gruppen an der University von Michigan in den USA.
Was unterscheidet Ihrer Ansicht nach dieses Konzept von anderen?
Die bisherigen Ansätze reichen unserer Meinung nach nicht weit genug, da sie immer nur Teilaspekte wie Qualität, Logistik oder Auslastung optimieren. Der Ansatz der Wertstromfabrik ist ein ganzheitlicher, der alle Einflussfaktoren berücksichtigt, die zu einer Veränderung und Optimierung führen.
Wo liegen denn nun die konkreten Vorteile für ein Unternehmen?
Die Flexibilität der Unternehmen wird deutlich erhöht. Unternehmen sind mit dem Konzept der Wertstromfabrik in der Lage, flexibel auf sich ändernde Marktanforderungen zu reagieren. Das bedeutet eine Reduzierung der Durchlaufzeit bei gleichzeitig höherer Wirtschaftlichkeit.
Gibt es dazu schon Zahlen?
Wir haben eine ganze Reihe von Projekten durchgeführt und auch analysiert. Man kann damit rechnen, dass sich Durchlaufzeiten um bis zu 50 Prozent reduzieren lassen.
Wie groß ist der Aufwand bei der Umsetzung?
Das lässt sich nicht allgemein sagen. Denn der Aufwand hängt davon ab, welche Bereiche betrachtet werden. Es ist in erster Linie ein Aufwand, der im Unternehmen selbst geleistet werden muss, da Qualifikation und Umorganisation, eventuell unter externer Moderation, von den Unternehmen selbst erbracht werden. Wir rechnen mit Projektlaufzeiten von fünf bis sechs Monaten.
Wer sollte sich mit dem Thema beschäftigen?
Alle Unternehmen, die die Anforderung einer hohen Flexibilität zu erfüllen haben. Es ermöglicht Unternehmen, ihre Produktion so flexibel zu gestalten, dass sie bis zu Stückzahl eins in den Losgrößen herunterkommen.
Gibt es schon ein konkretes Praxis-Beispiel?
Ja, eine ganze Reihe. Lassen Sie mich eines herausgreifen: eine Produktion von Metalltüren, die mit klassischen Ansätzen ihre Durchlaufzeit von etwa zehn Tagen auf sechs Tage reduziert hat. Und dann mit dem Ansatz der Wertstromfabrik noch einmal eine Reduzierung auf zwei Tage erreichen konnte.
Das Konzept:
Die Wertstromfabrik ist ein Ansatz, der von der Aachener Gepro mbH entwickelt wurde. Das Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen wurde 1978 von Walter Eversheim, Professor an der RWTH Aachen und Mitherausgeber des Industrieanzeiger, gegründet.
Gepro (www.gepro.com) hat die Idee der Wertstromfabrik zur zentralen Philosophie ihrer Beratungsarbeit gemacht und dazu ein eigenes Internet-Portal (www.wertstromfabrik) eingerichtet.
In der Wertstromfabrik werden konsequent und prozessübergreifend alle Tätigkeiten an der Wertschöpfung ausgerichtet. Informations- und Materialfluss werden ganzheitlich betrachtet. Das bedeutet beispielsweise:
Synchronisation des Produktionsablaufes – orientiert am Kundenbedarf
Durchlaufzeiten an Bearbeitungszeiten anzunähern
Konsequente Vermeidung jeder Art von Verschwendung, durch Ausrichtung an der Wertschöpfung
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