Effektive Kooperationen auf Augenhöhe

Ina Reichel ist freie Journalistin in Chemnitz

Die zumeist kleinen und mittelständischen Unternehmen im Freistaat haben sich Marktanteile durch Flexibilität und Kompetenz erarbeitet. Dem gegenüber stehen eine niedrige Personal- sowie Kapitaldecke, welche insbesondere in Forschung und Entwicklung und in der Marktbearbeitung zu Defiziten führen.

Um diese Engpässe zu beseitigen und eine Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu erreichen, hat das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit die Verbundinitiative Maschinenbau Sachsen (Vemas) ins Leben gerufen. Projektträger sind das Kompetenzzentrum Maschinenbau Chemnitz in Gemeinschaft mit dem Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik Chemnitz/Dresden. „Das Ziel heißt, wieder vermehrt Arbeit nach Sachsen zu holen“, erklärt Vemas-Projektmanager Peter Klaß. Das klappt bei der zumeist kleinteiligen Wirtschaft mit Kooperationen besser als im Alleingang. „Für das Gedeihen von Netzwerken gibt es keine allgemeingültigen Werkzeuge. Sie funktionieren nur auf Augenhöhe, das heißt, wenn die Beteiligten selbst feststellen, dass sie ohne diese Form der Zusammenarbeit nicht weiter kommen“, so Klaß. Die Verbundinitiative sieht sich dabei als Moderator zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.

Märkte erweitern, Finanzierungspotenziale erschließen, Netzwerke initiieren sowie Fachkräfte qualifizieren sind Aufgaben, bei denen die Vemas mitwirkt. Erste Projekte 2004 widmen sich u.a. dem Aufbau eines Zuliefernetzwerkes für die Druckmaschinenindustrie, eines Netzwerkes zur Anwendung erneuerbarer Energien in Osteuropa sowie der Zusammenarbeit mit Polen in der Aus- und Weiterbildung.