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Eigenkapital gesucht

Hausbanken: Experten warnen vor Umbruch der Branche
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In der kleinen AG oder GmbH macht das Fremdkapital 77 % der Bilanzsumme aus. In Firmen mittelständischen Zuschnitts sind es 66 %, in Großbetrieben nur 40 %. Durch diese Abhängigkeit vom Fremdkapital sind die KMU anfälliger für Pleiten
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind mehr von Fremdkapital abhängig als große. Das darf nicht so bleiben, warnen Experten. Denn die Welt der Banken ist im Wandel.

Mehr als Großunternehmen ist der unternehmerische Mittelstand auf langfristige Beziehungen zu seinen Hausbanken angewiesen, um sein Finanzierungsgerüst stabil zu halten. Nach Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) verfügen kleine Unternehmen bis 14 Mio. DM Umsatz über eine Eigenkapitaldecke von knapp 12 %. Bei Großunternehmen ist es knapp ein Drittel.

Außerdem finanzieren KMU rund 35 % ihres Fremdkapitals über Banken, Großunternehmen nur 16 %. Sie setzen mehr auf Lieferantenkredite sowie auf Darlehen von Mutter- und Tochtergesellschaften.
Ein Grund für die schwächere Position der KMU ist ihre geringe Ertragskraft. Sie mache es schwer, die Gewinnrücklage für schlechte Zeiten aufzufüllen, so das IW. Das Institut warnt vor einer Gefahr: Das Gerüst der Beziehung von Mittelstand und Hausbank könnte bald ins Wanken geraten und die Finanzierung des Mittelstands gefährden.
Strengere Risikobewertung:
Um Bankpleiten vorzubeugen, müssen die Institute für ihre Kredite eine Risikovorsorge in Form von Eigenkapital bilden. Ab dem Jahr 2005 soll die Summe stärker vom individuellen Kreditrisiko abhängen, Stichwort Basel II (s. nebenstehenden Beitrag). Für KMU heißt das: Rating, eventuell teurere Kredite.
Aus für Sparkassen-Privilegien:
Nach einer vor kurzem verkündeten Entscheidung der EU-Beihilfekontrolle wird den Sparkassen bis spätestens Mitte 2005 der Vorteil der so genannten Gewährsträgerhaftung durch die Länder genommen. Die öffentliche Hand darf für die öffentlich-rechtlichen Institute nicht mehr in der Krise Financier sein. Ziel der EU: Wettbewerbsgleichheit gegenüber den Privatbanken.
Strukturwandel im Bankenwesen:
Die Banken verdienen im Investmentbanking, beispielsweise mit Börsenplatzierung von Unternehmen oder dem Anleihen- und Aktiengeschäft, besser als mit dem traditionellen Geldverleih. Damit droht ein teilweiser Rückzug aus dem Kreditgeschäft.
Höherer Risikokapital-Bedarf:
Der Mittelstand muss stärker international agieren und mehr auf Forschung und Entwicklung setzen. Dafür ist Risikokapital nötig. Mit klassischen Bankkrediten ist da nach Meinung des IW-Köln nicht viel zu machen. tv
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