Forscher der Universitäten Stuttgart und Duisburg-Essen haben erstmals ein System entwickelt, mit dem sich Kraftstoffverbräuche minimal invasiv messen lassen
Um den Schadstoffausstoß von Motoren weiter zu optimieren, haben das Institut für Technische Optik (ITO) der Universität Stuttgart und das Institut für Verbrennung und Gasdynamik (IVG) der Uni Duisburg-Essen ein neues Endoskopsystem entwickelt.
Es ermöglicht minimalinvasive 2D-Messungen, beispielsweise die der Kraftstoffverteilung. Beim Tracer-LIF-Messverfahren (LIF bedeutet Laser Induced Fluorescence) werden dem Kraftstoff in definierter Konzentration Substanzen als Tracer, also Marker, beigefügt. Durch einen optischen Laser-Lichtschnitt angeregt, senden sie nur wenige Nanosekunden lang Fluoreszenzlicht im unsichtbaren kurzwelligen Spektralbereich (UV) aus. Das neue optische System bildet dieses dann in einer Lichtstärke ab, die mit der kommerziell verfügbarer, nicht minimalinvasiv arbeitender Objektive vergleichbar ist. Möglich werde diese hohe Lichtstärke aufgrund eines neuen Optikdesigns, das von den besonderen Eigenschaften der integrierten, auf Beugung basierenden Komponenten profitiere. Durch deren mikroskopisch kleine Strukturen wirke das gesamte Element als Linse mit besonderen Eigenschaften. Damit könnten die Farbfehler der ’normalen‘ Linsen im System effektiv kompensiert und besonders leistungsfähige und kompakte optische Systeme realisiert werden, berichten die Forscher.
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