Startseite » Allgemein »

Ein längeres Leben für Räder und Rollen

projekt InnoRad: Neues Einsparpotenzial für Flurförderzeuge
Ein längeres Leben für Räder und Rollen

Das Forschungsprojekt InnoRad hat sich dem scheinbar unspektakulären Maschinenelement Radrolle verschrieben. Mit neuen Werkstoffen, Fertigungsverfahren und Radkonstruktionen soll das Leben von Rädern und Rollen bei Fluförderzeugen verlängert werden.

Der Ersatz verschlissener Räder und Rollen bei Flurförderzeugen kostet Industrie und Handel in Deutschland jedes Jahr rund 118 Mio. Euro. Hinzu kommt eine Abfallmenge von 17 000 t, die entsorgt werden muss. Was Rädern und Rollen zusetzt, sind Reibverschleiß, Reibungshitze und Schläge beim Überfahren von Schwellen.

Das Forschungsprojekt InnoRad will Einsparmöglichkeiten zugunsten der Betreiber ausloten. Neue Werkstoffe, Fertigungsverfahren und Radkonstruktionen sollen die Radtechnologie verbessern und die Räder und Rollen langlebiger machen. Damit leistet das Forschungsprojekt einen wichtigen Beitrag, um die laufenden Kosten von Flurförderzeugen zu vermindern. In dem Verbundprojekt InnoRad engagieren sich außer namhaften Flurförderzeugherstellern auch Rad- und Kunststoffproduzenten.
Bisher gab es laut Maik Manthey, Projektkoordinator InnoRad und Leiter Innovationsmanagement beim Konsortialführer Kion Group, keine wissenschaftlich nachvollziehbaren Verfahren zum Thema Radlebensdauer in der Intralogistik. „Die Zeit ist reif, auch das unspektakuläre Maschinenelement Radrolle in der Entwicklung von Flurförderzeugen zu berücksichtigen“, erläutert der Projektkoordinator. Jetzt soll das Forschungsprojekt für das System Rad/Laufrolle in Flurförderzeugen innovative Lösungsansätze finden. Manthey: „Zielkonflikte zwischen der Lebensdauer des Rades und des Fußbodenbelags müssen dabei überwunden werden.“
Ansätze für eine Optimierung gibt es genug. Etwa durch eine Variation der Felgen- und Bandagengeometrie, der Lagerung, der Radaufhängung, der Werkstoffe und der Fertigungsverfahren. Dafür sollen reproduzierbare Auslegungs-, Berechnungs- und Testverfahren für verschiedene Einsatzzwecke entwickelt werden. Ferner wird untersucht, ob eine Erhöhung der Maximalbelastungen bei gleichzeitiger Erhöhung der Verschleißfestigkeit möglich ist. Manthey: „Wir wollen die Lebensdauer der Bauelemente Rad und Laufrolle bei gleichen Produktionskosten um mindestens 20 Prozent verlängern, indem auftretender Verschleiß und schlagartige Zerstörung reduziert werden.“
Wenn es um Kostenreduktion geht, dann spielt auch das Belagmaterial des Felgenkörpers eine wichtige Rolle. „Bei Lagertechnikgeräten ist Gummi nicht anwendbar, dort kommt als Belagmaterial der Felgenkörper vor allem der Kunststoff Vulkollan zum Einsatz“, erläutert Manthey. Nach Ansicht des Projektkoordinators ist der Kunststoff „ein Kompromiss zwischen Dämpfung und Lebensdauer“. Denn Vulkollan haftet nicht direkt auf dem Stahlkörper der Felge, sondern ist über ein Haftvermittler-Spray mit dem Felgenkörper verbunden: Der Kunststoff klebt am Spray, das wiederum an dem Felgenkörper haftet. Der Bayer-Konzern ist heute in der Lage, ein neues Vulkollan mit verbesserten thermischen Eigenschaften zu entwickeln. Manthey: „Wenn man die Technik optimieren und in die Praxis überführen kann, folgt der wirtschaftliche Erfolg in der Logistik auf dem Fuße.“
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
Ausgabe
6.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de