80 Jahre Hartmetall! Das war uns Anlass genug, einen umfassenden Blick auf eine nahezu beispiel-lose Erfolgsgeschichte zu werfen. Von der Berliner Osram-Studiengesellschaft entwickelt, hatte Krupp 1925 das Patent für Hartmetall erworben. Unter dem Markennamen Widia (hart: Wie Diamant) trat es einen Siegeszug rund um den Erdball an. Wegen seiner Härte, Zähigkeit und Verschleißresistenz hat es die Werkzeugtechnik entscheidend vorangetrieben. Doch das Potenzial von Hartmetallwerkzeugen ist nach 80 Jahren bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Die kreativen Zeiten fangen jetzt erst an, titelt Wolfgang Fili (Seite 26).
Auf zwei der wichtigsten Einsatzbereiche von Hartmetall haben wir in dieser Ausgabe den Fokus gerichtet: auf die Präzisionswerkzeuge und den Werkzeug- und Formenbau. Dabei spielen neben der Weiterentwicklung des Hartmetalls selbst und seiner Veredelung durch Beschichtungen die Bearbeitungsverfahren eine bedeutende Rolle. Denn wer so harte Werkstoffe bearbeiten will, muss sich schon etwas einfallen lassen, wenn Präzision und Wirtschaftlichkeit Priorität haben. Das gilt vor allem auch für die Maschinen, auf denen diese Prozesse optimiert werden.
Mit Professor Opitz als Leiter des Werkzeugmaschinenlabors in Aachen hatte Anfang der siebziger Jahre eine enge Zusammenarbeit mit dem Industrieanzeiger in Form einer Mitherausgeberschaft begonnen. Die vier neuen Direktoren in vierter Generation setzen diese Zusammenarbeit fort. In lockerer Folge, beginnend mit Professor Brecher (Seite 22), stellen wir die Aachener Wissenschaftler unseren Lesern ein wenig persönlicher vor.
Dr. Rolf Langbein Chefredakteur
Teilen: