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Eine Million Kilometer Schlechtwegstrecke

Ladeluftkühler im Härtetest
Eine Million Kilometer Schlechtwegstrecke

Eine Million Kilometer Schlechtwegstrecke
Für 530 PS muss ein Turbolader mit Ladeluftkühler die Luft vor dem Eintritt in die Zylinder kühlen (Bild: MAN)
Der fast 1 m lange Ladeluftkasten für Lkw-Dieselmotoren wird beim Spritzgießen in einem Schuss und mit nur einer Einspritzstelle gefertigt.

Die Behr GmbH & Co. KG in Stuttgart, international tätiger Zulieferer für die Automobilindustrie, fertigt seit kurzem den unteren Ladeluftkasten für die Lkw-Dieselmotorreihe D28 von MAN aus einem Polyamid 6.6 der BASF AG, Ludwigshafen. Die Motoren bringen es bis auf 530 PS. Für diese hohe Leistung wird ein Ladeluftkühler benötigt, dessen unterer Auslasskasten aus Ultramid besteht. Für das große Bauteil musste ein Werkstoff gefunden werden, der häufigem Druckwechsel von 2 bar und hohen dynamischen Lasten bei Temperaturen bis 110 °C gewachsen ist. Das verwendete Material ist ein mit 35 % Glasfaser gefülltes Polyamid 6.6. Für die Anwendung im Ladeluftkühler sind die hohe Steifigkeit und das Fließverhalten des Materials von Bedeutung. Durch seine günstige Kristallisationstemperatur kann der Kunststoff lange Fließwege im Werkzeug zurücklegen, ohne dass der Druck beim Spritzgießen weiter erhöht werden muss. Der fast 1 m lange Ladeluftkasten lässt sich so in einem Schuss mit nur einer Einspritzstelle fertigen. Die Genauigkeit des Bauteils ist dabei so hoch, dass man es über einen Dichtring mit dem Wärmetauscher verbinden kann. Ein weiterer Vorteil: Wenn Kunststoff zum Einsatz kommt, wo noch vor kurzem Metall zu finden war, steigt die Designfreiheit. 1 Mio. km Schlechtwegstrecke musste das Bauteil in der Fahrsimulation heil überstehen, um von MAN das Siegel für die Königsklasse unter den Nutzfahrzeugen zu erhalten.ub

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