„Das Ziel muss sein, dass der Nutzen des Kunden überwiegt“, sagte Dr. Diethard Thomas, Leiter der LMT-Akademie, während der Messe Metav in Düsseldorf. Deshalb hat die Oberkochener LMT-Gruppe ein Modell zum ganzheitlichen Berechnen der Werkzeugleistung im Fertigungsprozess entwickelt: Der Tool Performance Indicator (TPI) – der Quotient aus Lebensdauernutzen durch die Lebensdauerkosten – soll eindeutig zeigen, ob ein neues Werkzeug besser ist als das bisher eingesetzte. Bei einem TPI > 1 sei das der Fall, bei einem TPI < 1 sei es schlechter, sagte Thomas. „Das Besondere ist, dass der TPI nicht nur anhand von Kostenkriterien berechnet wird, sondern auch Faktoren berücksichtigt wie den technischen und betriebswirtschaftlichen Nutzen, Marktveränderungen, die Komplexität der Anwendung oder den Lebenszyklus des Werkzeugs.“
Ein Praxisbeispiel verdeutlicht die Leistungsfähigkeit des Modells: Ausgangspunkt ist die Frage, ob ein HSS-Fräser oder ein zweieinhalb Mal so teures Vollhartmetall-Werkzeug wirtschaftlicher ist. Die Lebenszykluskosten sind beim HSS-Tool deutlich günstiger, doch mit seiner zehnmal längeren Standzeit war der VHM-Fräser über die gesamte Lebensdauer deutlich überlegen (TPI = 4). Weil der Break Even in diesem Fall bei einer Zerspanungsleistung von 13 700 cm3 lag, lohnt sich in diesem Beispiel der HSS-Fräser nur bei geringerem Zerspanungsbedarf. Auch bei der Frage, welcher Preisunterschied gerechtfertigt ist, soll das Modell eine Antwort liefern. hw
Unsere Webinar-Empfehlung
XR-Lösungen als sinnvolles Werkzeug im Service. Komplexität reduzieren und Wissen einfacher sowie verständlich zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, im richtigen Format ausspielen.
Teilen: