Drehoperationen an komplexen Bauteilen können die Nutzer von Matsuura-Zentren zukünftig schnell und einfach lösen.
Anlässlich ihrer Hausausstellung in Wiesbaden-Nordenstadt präsentierte die Matsuura Machinery GmbH erstmals ihr System zum Interpolationsdrehen. „Aufgrund einer Kundenanfrage haben wir uns die am Markt verfügbaren Systeme angesehen“, beschrieb Geschäftsführer Bert Kleinmann den Ursprung der Entwicklung. „Was uns nicht gefallen hat: Die Systeme sind nur dann erhältlich, wenn man auch die Werkzeuge vom jeweiligen Anbieter kauft.“ Die Wiesbadener wollten die Bearbeitung mit einem herkömmlichen Drehstahl erledigen. Zudem sollte die Lösung genau so einfach zu handhaben und zu programmieren sein wie ein normaler Drehprozess.
Das speziell für die Siemens-Steuerung 840 DI konzipierte System läuft derzeit noch auf einem externen Rechner, der das Interpolationsprogramm erstellt. Es eigne sich grundsätzlich für alle Drehoperationen, die auf einem Bearbeitungszentrum ausgeführt werden und ist insbesondere für Anwender gedacht, die häufig wechselnde Fertigungsaufgaben in kleinen Losen bewältigen müssen. „Die Nutzer sparen die Wartezeit und die Kosten für Sonderwerkzeuge und sie können schnell und flexibel reagieren. Außerdem lassen sich Jobs in einer Aufspannung erledigen, die bisher ein Umrüsten erforderten“, zählt Kleinmann die Vorteile auf. Das System ist für Matsuura-Kunden bereits in einer Beta-Version verfügbar. Als frühesten Präsentationstermin vor einem breiteren Publikum nannte die Wiesbadener die Düsseldorfer Messe Metav.
Matsuura beschäftigt weltweit 550 Mitarbeiter, die 2005 über 100 Mio. Euro Umsatz erwirtschafteten. Gegenüber 2004 sei das eine Steigerung von rund 15 %, sagte Kleinmann. Das japanischen Familienunternehmen zielt mit seinen Bearbeitungszentren auf Branchen, die hohe Anforderungen an Präzision und Oberflächengüten haben. hw
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