Wenn das Solarcar-Team an der Hochschule Bochum die nächste Generation seines Solarsportwagens ins Rennen schickt – das aktuelle Modell SolarWorld GT umrundet derzeit mit einem Team von Studenten die Welt –, dürfte vor allem der Antrieb für Beachtung sorgen. Bislang setzten die Forscher aus Gewichtsgründen auf Luftspulenmotoren. Jetzt kommt Elektroband als Kernwerkstoff für die Antriebe zum Zuge, die in alle vier Räder eingebaut werden.
Kooperationspartner ThyssenKrupp Electrical Steel verleiht dem Stahlprodukt durch eine aufwendige Fertigung eine spezielle Mikrostruktur. Damit trägt Elektroband dazu bei, Ummagnetisierungsverluste beim Übertragen und Verteilen von elektrischer Energie auf ein Minimum zu reduzieren. Das neue Solarcar mit Tourenwagen-Design bildet laut den Partnern die „ideale Plattform, um das Zusammenspiel zwischen Leistungselektronik und Elektroband als Werkstoff für E-Motorenkerne zu untersuchen. Grundsätzlich soll das neue Sonnenmobil mit möglichst wenig Energie auskommen.
Das Ziel der Alltagstauglichkeit bestimmt seit einem Jahrzehnt die Bochumer Solarcar-Entwicklungen. Das neue Modell, dessen Name noch nicht feststeht, soll dank Elektroband-Kernen Maß- stäbe setzen. „Dieses Projekt ist eine gute Gelegenheit, die Vorteile hocheffizienter Spezialstähle in zukunftsorientierten Anwendungen zu demonstrieren, sagte Dr. Peter Biele, Vorstandsvorsitzender von ThyssenKrupp Electrical Steel. Im Mai nächsten Jahres will ein Studenten-Team den Sportwagen der Öffentlichkeit präsentieren. Der Härtetest folgt in Australien bei der Weltmeisterschaft der Solarmobile im Oktober 2013: 3000 km von Norden nach Süden durch den Kontinent nur mit der Energie der Sonne.
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