Über den aktuellen Stand und die Unternehmensstrategien informierte SEW beim Kolloquium im neu eröffneten Entwicklungszentrum.
Alle Mitarbeiter aus der Entwicklung hat die Bruchsaler SEW-Eurodrive GmbH & Co. in ihrem neuen Entwicklungszentrum untergebracht. Den Einzug ins Ernst-Blickle-Innovation-Center (Ebic) nahmen die Antriebshersteller zum Anlass, das Unternehmen und seine Strategien bei einem Kolloquium zu präsentieren.
Über die Umsatzentwicklung waren keine Klagen zu hören: Die Entscheider rechnen damit, zum Ende des laufenden Geschäftsjahres im Februar 2004 den Umsatz von 1 Mrd. Euro zu überschreiten. Vor der Fachpresse hob der Geschäftsführende Gesellschafter Rainer Blickle neben der Entwicklung die Bedeutung von Vertrieb und Service für sein Unternehmen hervor. Große Investitionen seien die vergangenen Jahren in diese Bereiche geflossen.
Was die Technik angeht, macht der Bereich der Standardantriebe nach Auskunft der Bruchsaler noch immer den größten Anteil am Umsatz aus – auch wenn er inzwischen stagniere. Wachstum verzeichne SEW hingegen bei dezentralen Antrieben, wobei auf die Elektronik zurzeit weltweit rund 12 bis 13 % des Umsatzes entfallen. „Wir vergessen unser Standardgeschäft nicht, aber wir wollen es mit der Elektronik absichern“, sagte Blickle. Auf der Hannover Messe habe er beobachtet, dass Anbieter, die sich ausschließlich mit Getrieben beschäftigten, auf wenig Interesse stießen. Die Bruchsaler wollen im kommenden Jahr auf der Messe die ersten Produkte präsentieren, die sie mit ihrem österreichischen Steuerungstechnik-Partner, der Linzer Keba AG, entwickelt haben.
Für die Zukunft verstärken die Badener ihre Aktivitäten bei Servo- sowie Industriegetrieben für große Leistungen. Letztere seien in China stark gefragt. Die Servogetriebe integrieren die Bruchsaler in ihren Baukasten und wollen mit Kombinationen aus Getrieben und Motoren besonders kompakte Produkte anbieten.
In allen Bereichen setzt das Management auf persönliches Engagement der Mitarbeiter: Ein Manager müsse nicht nur Getriebe und Elektronik, sondern auch die Motivation bei den Mitarbeitern produzieren. op
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