Die Kontrolle über den Kühlschmierstoffstrahl macht dort weiter, wo Körperschall-, Kraft- und Wirkleistungsmessungen nicht mehr vorankommen.
Ein neues Verfahren soll die Werkzeugmessung durch Wirkleistung, Kraft- und Körperschall sowie über mechanische Taster und Lichtschranken jetzt ergänzen und deren Beschränkungen ausgleichen. Es eignet sich in erster Linie für Bohrer, Fräser und Reibahlen. Die Hürther Nordmann GmbH nutzt dazu den Kühlschmierstoffstrahl als Abstandssensor, mit dem Vorteil, dass dieser weder verschmutzen, sich abnutzen und verbiegen noch sich in Späneknäueln verheddern kann. Umgekehrt wird auch ein hart eingestellter Strahl kleine oder schlagempfindliche Tools nicht beschädigen. Anders als mechanische Schwenktaster, benötigt er keinerlei Annäherungszeit, da er ununterbrochen läuft und dabei auf das jeweilige Werkzeug trifft. Das Funktionsprinzip ist ebenso einfach wie effizient: Ist das Bohrwerkzeug abgebrochen, trifft der Strahl erst hinter dem Werkzeug auf Widerstand. Der dann größer als zuvor gemeldete Abstand dient zur Brucherkennung. Die Werkzeuge lassen sich aber auch in axialer Richtung kontrollieren. Dies rechnet sich vor allem in horizontalen Bearbeitungszentren, deren Z-Achse über den Werkstückschlitten realisiert wird. Hier spritzt der Strahl in Z-Richtung, und das Werkzeug passiert auf dem Weg zum oder vom Werkzeugmagazin den Strahl. In kurzer Zeit ist die Länge bestimmt, so dass die Fahrt des Werkzeugs nicht abgebremst werden muss. fi
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