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Engpässe gehören der Vergangenheit an

Mehr Durchblick im Lager mit ERP-Software Oxaion
Engpässe gehören der Vergangenheit an

Näher am Bedarf produzieren und Lagerbestände senken. Das waren die Ziele der Otto Lehmann GmbH bei der Einführung der ERP-Software Oxaion. Nach sechs Monaten stellten sich die ersten Erfolge ein.

Ralf M. Haaßengier ist Fachjournalist in Stuttgart

Für Sicherheit rund ums Dach sorgt die Otto Lehmann GmbH aus Neutraubling bei Regensburg. Zum Produktspektrum zählen Dachtritte, Laufroste, Schneefanggitter, Metalldachfenster, Sicherheitsdachhaken und Ablaufrohrschellen. Die unternehmenseigene EDV machte hingegen alles andere als einen sicheren Eindurck. Nach 25 Jahren waren diverse IT-Inseln entstanden. Betriebsdaten wie Aufträge, Arbeitsgänge und Verbrauch wurden von den 120 Mitarbeitern in der Fertigung auf Papierbelegen notiert und täglich an die Buchhaltung zum Erfassen übergeben. Mitunter verstrichen Tage, bis die Informationen im System gebucht waren.
Das führte in der Vergangenheit – etwa in der Halbteilefertigung – immer wieder zu Fehlern bei den Beständen und am Ende zu Materialengpässen. „Vor allem in den Bereichen Materialwirtschaft und Fertigung war der Bedarf an neuer Software am dringlichsten“, betont Franz Ehl, einer der beiden Geschäftsführer der Otto Lehmann GmbH. „Wir brauchten ein System, das auf unserer iSeries-Plattform läuft und in PPS, Einkauf und Lagerwirtschaft gleichermaßen stark ist“, umschreibt der zweite Geschäftsführer Ludwig Haimerl den Bedarf.
Die Ansprüche waren hoch: Gesucht war ein Anbieter, der Erfahrungen aus mindestens 50 ERP-Installationen mit dem IBM eServer iSeries mitbringt. Der Dachhersteller setzt die IBM-Plattform schon seit mehreren Jahren ein. Zudem sollte die neue PPS-Lösung auch die verwendeten Halbzeuge in den Arbeitsplänen und Stücklisten abbilden können. Fündig wurde man schließlich bei der Command AG aus Ettlingen, die mit dem Produkt Oxaion eine ERP-Software speziell für iSeries anbietet. „Die Ettlinger erfüllten alle Anforderungen aus dem Pflichtenheft“, so Anton Hingerl, EDV-Leiter bei Otto Lehmann.
Die Einführung des PPS-Moduls und der Materialwirtschaft begann im August 2003. Ein halbes Jahr später ging das Software-System in die produktive Phase. Die Produktionsplanung richtet sich aus an den Verkaufszahlen und Inventurdaten des vergangenen Jahres sowie an den aktuellen Lagerbeständen. Die in der Branche üblichen Stillstandszeiten im Winter sind dabei berücksichtigt. Basierend auf diesen Daten unter Einrechnung der Halbzeugbestände erstellt Oxaion einen Bedarfsplan für die Fertigung. Zugleich ermittelt die Software, welches Material wann in welcher Menge benötigt wird.
Mit Oxaion werden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Halbzeuge über Mindestbestände geführt, damit möglichst jeder georderte Artikel zeitnah produziert und an den Vertrieb übergeben werden kann. Produziert wird bei Otto Lehmann auf Lager. Artikel, die nicht planbar sind, werden als Halbfabrikat vorgehalten und bei Bedarf kurzfristig veredelt und montiert. Die Losgrößen reichen je nach Artikel von kleinen Stückzahlen bis zu 100 000, etwa bei Rinnenhaken und Rohrschellen.
Durch das neue Software-System wurden die Materialbestände exakter. Engpässe gehören der Vergangenheit an. Innerhalb der Produktion sind zusätzlich so genannte Einrichterarbeitsgänge hinzugekommen, sprich Rüstzeiten pro Arbeitsgang. Bei der geplanten Umstellung auf Maschinenstundensätze war dies ein wichtiger Schritt.
Noch sind nicht alle Module eingeführt. Die Anbindung von Lohn und Gehalt, der Verzinkerei und des Vertriebs will der EDV-Leiter noch nachziehen. So sollen bald die verzinkten Artikel von der Verzinkereisoftware an Oxaion rückgemeldet werden.
Alle georderten Artikel werden zeitnah produziert
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