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Entwickeln im Team wird zum Erfolgsfaktor

Fertigungstechniker sind frühzeitig einzubinden
Entwickeln im Team wird zum Erfolgsfaktor

Nicht mehr nur die Entwicklung, sondern der ganze Lebenszyklus eines Produktes steht im Mittelpunkt des Interesses der CAD/CAM-Anbieter. Der Anwender profitiert davon: Je früher er seine Fertigungsspezialisten integriert, desto eher ist ein neues Produkt auf dem Markt.

Michael Corban ist Redakteur im Konradin Verlag

Mit neuen und innovativen Produkten schnell auf den Markt zukommen – dies spielt für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens zunehmend eine entscheidende Rolle. Eine gute Ausgangsbasis liefert die digitale Produktentwicklung mit Hilfe von CAD/CAM-Lösungen (CAD – Computer Aided Design, CAM – Computer Aided Manufacturing). Entscheidend ist aber die Möglichkeit, Konstruktionsdaten frühzeitig unternehmensintern und -extern zu nutzen. Produkt-Daten-Management-Lösungen (PDM) befinden sich deswegen im Portfolio fast aller CAD/CAM-Anbieter. Neben dem Zugriff auf die Modell- und Zeichnungsdaten verwalten sie eine Vielzahl von Metainformationen. Stücklisten, Gewichte, Materialien oder der strukturelle Aufbau von Produkten sind hier auch für Nichttechniker einzusehen.
Bislang lässt sich so unternehmensintern der Informationsfluss zwischen den Abteilungen gewährleisten. Doch wie lassen sich externe Formenbauer oder Konstruktionsdienstleister, Service-Mitarbeiter und letztlich auch die Kunden einbinden? Die Internettechnologie kann hierzu beitragen. Zum Einsehen der Daten ist ein internetfähiges Endgerät ausreichend, etwa ein PC mit Browser. Doch auch der Datenaustausch, der Kontakt zu Zulieferern oder das standortübergreifende Entwickeln lassen sich auf diese Weise beschleunigen. Für die Gesamtheit dieser Lösungen setzen sich die Begriffe Collaborative Product Commerce (CPC) oder Product Lifecycle Management (PLM) durch. Auf der Cebit – erstmals statt in Halle 21 nun in Halle 11 – kann sich der Besucher einen Überblick über die derzeitige Leistungsfähigkeit solcher Lösungen verschaffen.
Einer der Vorreiter der CPC-Technologie ist die Münchener PTC GmbH (Halle 11, Stand D64). Zu sehen sind die CPC-Software Windchill, die sich modular er-weitern und schnell implementieren lassen soll, sowie das 3D-CAD/CAM-System Pro/Engineer, das eine neue grafische Oberfläche erhalten hat. Interessant dürfte sein, was auf der Cebit zu der noch in diesem Jahr angekündigten Pro/Engineer-Version mit dem Code-namen Wildfire zu sehen ist. Sie soll zusammen mit Windchill eine Produktentwicklungs-Umgebung bilden, die Web-basierend die globale Zusammenarbeit ermöglicht.
In Halle 11, Stand B 64 kann sich der Besucher alternativ dazu das Angebot der Stuttgarter IBM Deutschland GmbH, Bereich PLM, ansehen. Dort ist im Foren-Bereich ein Aerospace-Szenario zum Thema „Collaborative Engineering in der Luft-fahrtindustrie“ aufgebaut. An weiteren Demopunkten werden aber auch für die Bereiche Maschinenbau, Rohkarosseriebau und Schiffbau Lösungen präsentiert. Neben dem CAD/CAM-System Catia sind auch die beiden PDM-Produktlinien Enovia und Smarteam vertreten. Interessierte können zusätzlich in einer „Hands-on-area“ Catia V5 live testen.
Zu den beiden obigen Marktführern ist mit der Fusion von UGS und SDRC ein – gemessen am Umsatz – dritter Wettbewerber hinzugekommen. Die fusionierte EDS PLM Solutions GmbH aus Köln (Halle 11, Stand B62), zeigt ihr Lösungs-Angebot für die Automatisierung der Prozessketten in der Fertigungsindustrie. Zu sehen ist neben den aktuellen Versionen der noch getrennt laufenden CAD/CAM-Produkte Unigraphics V18 sowie I-Deas V9 auch das reine 3D-CAD-System Solid Edge in Version 11 mit der integrierten PDM-Funktionalität Insight. Im CPC-Umfeld wird die aus der ehemaligen SDRC-Software Metaphase entwickelte Lösung Team Center vorgestellt. (Näheres zu der Fusion und der zukünftigen Strategie lesen Sie in Ausgabe 13 des Industrieanzeiger.)
Die Münchener Autodesk GmbH (Halle 11, Stand F50), präsentiert zur Cebit das Softwarepaket Inventor Series. Es beinhaltet die CAD-Lösungen Inventor und Mechanical Desktop. Mit nur einer Lizenz soll dem Anwender durch die kombinierte 2D/3D-Funktionalität von Mechanical Desktop der Umstieg von der zwei- zur dreidimensionalen Konstruktion erleichtert werden. Auch bei Autodesk lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen: Die Entwickler arbeiten an Funktionalitäten, die über ein digitales Datenmanagement Lieferanten, Kunden oder interne Abteilungen wie Einkauf und Support einbinden. Speziell für den Inventor stellt die Amberger Web2cad AG (Halle 11, Stand D72/1) das Anwendungspaket Genius Inventor vor. Kernelemente sind eine CAD-Bibliothek von Maschinenkomponenten und Handlingfunktionen für Normteile, die speziell in der mechanischen Konstruktion die Arbeit erleichtern sollen. Zeichnungen lassen sich über einem Suchbaum mit Auswahlliste und Vorschaubildern, ein Klassifizierungssystem sowie über eine Volltextsuche auswählen und per Mausklick in eine Inventor-Zeichnung einfügen.
Unter der Bezeichnung Team Works stellt die aus München stammende Solid Works Deutschland GmbH (Halle 11, Stand B50) eine Web-basierende Lösung für den gleichzeitigen Zugriff auf 3D-Modelle und Informationen vor. Konstruktionsteams seien damit in der Lage, gemeinsame Projekte schnell und einfach via Internet anzusehen und zu diskutieren, heißt es. Über einen Konverter lassen sich dabei 2D- in 3D-Daten umwandeln. Darüber hinaus ist auch die aktuelle Version der 3D-CAD-Software Solid Works zu sehen.
Fertigungsspezialisten nicht nur einbinden will das Neu-Isenburger Unternehmen Tecnomatix (Halle 11, Stand B57). Es stellt mit der Software Empower 6.0 sein Werkzeug für die Fertigungsplanung nun auch unter Windows als Betriebssystem vor. Interessant ist vor allem der MPM-Ansatz (Manufacturing Process Management), der über ein flexibles Datenmodell den Austausch von Informationen zum Fertigungsprozess erlaubt. Damit soll nicht nur die Einführung von Fertigungsverfahren an verschiedenen Standorten oder bei Zulieferern erleichtert werden, sondern auch das Änderungsmanagement.
Konstrukteure, die Programme für die Analyse der Produktlebensdauer suchen, können bei der MSC Software GmbH aus München (Halle 11, Stand D41) fündig werden. Die Simulations-Software MSC Fatigue 2001 ermöglicht Lebensdauer-Abschätzungen und hilft Ingenieuren schon in der Konzeptphase, Konstruktionen zu optimieren. Die Zeit bis zur Marktreife lässt sich so weiter verkürzen. Die Entwicklung der Software beruht auf Kundenanforderungen: Sie soll einfach zu installieren sein, auf unterschiedlichen Plattformen laufen und erhöhte Analyse-Geschwindigkeit und -Funktionalität bieten.
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