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Erfolge im Kielwasser des Exports

Jahresrückblick: Märkte, Trends und Unternehmen
Erfolge im Kielwasser des Exports

Exportrekorde, Korruptionsskandale und volle Messehallen: 2005 war ein turbulentes Jahr für die Industrie – trotz politischen Stillstands.

Von unserem Redaktionsmitglied Tilman Vögele-Ebering tilman.voegele@konradin.de

Deutschland ist Weltmeister! Bei den Exporten – und das trotz teurer Rohstoffe und teurem Euro. 2004 legten die Ausfuhren um 10 % zu.
Die Werkzeugmaschinen-Branche startet mit Schwung. Die Prognose des VDW: Stimmung gut, 4 % plus erwartet. Beispiele: Gildemeister meldet für 2004 einen Orderzuwachs von 13 %, Hermle von 14 %. Bei allen gilt: Ausland hui, Inland pfui.
Der Consulter KPMG sieht die Krise und warnt: Die Kfz-Industrie unterschätzt die weltweiten Überkapazitäten. Eine Konsolidierung sei erst 2006 in Sicht.
Großes Reinemachen bei der IWKA: Die Karlsruher trennen sich von der Mess- und Regeltechniktochter RMG.
Die Chancen liegen in diesem Jahr in Osteuropa und Asien, meldet die Bundesagentur für Außenwirtschaft Bfai.
Der Maschinenbau läuft rund, wie der VDMA betont. 2004 lag das Plus bei 5,5 %, größtenteils im Ausland erzielt. Die bange Frage: Folgt auf den Exportboom ein gutes Inlandsgeschäft?
Bosch wird nach eigenen Angaben zum weltgrößten Automobilzulieferer. Der Konzern steigerte 2004 den Umsatz zweistellig auf 40 Mrd. Euro.
Der WZM-Hersteller Trumpf erneuert sein Bündnis für Arbeit bis ins Jahr 2011. Der Deal: mehr Arbeit, mehr Geld.
Nicht nur einfache Arbeit, auch F+E-Kapazitäten wandern ab. Der F+E-Standort Deutschland bröckelt, warnt der DIHK.
Die WSM-Branche schlägt erneut Alarm. Die Forderung: Die gestiegenen Rohstoffkosten sollen in der Wertschöpfungskette gerechter umverteilt werden.
Robotik und Automation sind Selbstläufer: 5 % plus meldet der zuständige VDMA-Fachverband fürs abgelaufene Jahr. Branchenprimus ist die Bildverarbeitung mit zweistelligem Umsatzplus.
Endlich gute Nachrichten aus Italien: Die Krise der WZM-Hersteller scheint überwunden. Auch im Inland verzeichnen sie mehr Aufträge, so der Verband Ucimu.
Die Cebit zeigt ein zweigeteiltes Bild. Die Aussteller registrieren weniger Besucher, dafür aber eine bessere Besucherqualität.
Auf der Hannover Messe herrscht Top-Stimmung. 20 % mehr Besucher kommen, und die Internationalität sei ebenfalls gestiegen, sagt der Veranstalter.
Konzerne wittern Morgenluft: SMS schaffte 2004 die Ertragswende, Dürr schreibt ebenfalls wieder schwarze Zahlen.
Siemens A&D zieht ein neues Geschäftsfeld an Land. Die Nürnberger kaufen den Getriebehersteller Flender.
Immer mehr Produktpiraten lauern. Der VDMA ruft die Messeveranstalter zum gemeinsamen Handeln auf.
Auf der Hannover Messe macht der Antriebstechnik-Hersteller SEW ernst und lässt Stände von Nachmachern schließen.
China macht auch im Kleinen mobil. Ein Investor aus dem Reich der Mitte übernimmt im schwäbischen Schorndorf den insolventen Mittelständler und Werkzeug-Spezialisten Kelch.
Rundumschläge gibt es in der Automobilindustrie: Mercedes, gebeutelt von den Rückrufaktionen, macht Druck auf die Zulieferer. 100%ige Kontrollen sollen her, wenn die Qualität nicht stimmt. Opel fällt noch etwas anderes ein: Dort sollen die Zulieferer das komplette Teilewerk in Kaiserslautern in Eigenregie betreiben.
Der WSM-Wirtschaftsverband hat einen neuen Präsidenten. Der Unternehmer Ulrich Galladé folgt Jürgen R. Thumann, der als BDI-Chef in die Hauptstadt ging.
Die Jugend meidet den Ingenieurberuf, melden Wirtschaftsforscher. Es gibt wieder weniger Erstsemester – dem Ingenieurmangel zum Trotz.
Messeveranstalter Schall will mit zehn Ausstellungen von Sinsheim in die Neue Messe Stuttgart ziehen. Die Entscheidung löst ein politisches Hickhack aus.
Auf die Stahl-Krise folgt die Wolfram-Krise. Der Rohstoff ist knapp und teuer. Werkzeug-Hersteller und Pulvermetallurgie-Betriebe schlagen Alarm. Wer hat’s ausgelöst? Wieder einmal China.
Bei den World Skills in Helsinki gelingt einem deutschen Team eine Überraschung. Im Mechatronik-Wettbewerb werden zwei Festo-Azubis Vize-Weltmeister.
Schärfere Maßnahmen gegen die Korruption fordert der Einkäuferverband BME. Skandale gibt’s zuhauf: Daimler-Chrysler, Infineon, Volkswagen.
Apropos Bakschisch: Die viel gescholtene Basarökonomie ist gut für deutsche Unternehmen und deutsche Jobs, hat das IW Köln herausgefunden. Denn das zusätzliche Geschäft im Ausland verschafft dem Inland unter dem Strich mehr Aufträge.
Kauft er oder kauft er nicht? Der österreichische Industrielle Kovats hat Interesse am Pressenbauer Müller-Weingarten. Am Ende kauft er nicht.
Die Zulieferschau Z meldet über 20 % mehr Besucher. Die Messemacher suchen mit einem Mechatronik-Bereich mehr Nähe zum Maschinenbau.
Die Industrie zieht es gen Osten, ob nah oder fern. Hier einige Beispiele: Die Aerzener Maschinenfabrik eröffnet eine Tochterfirma in Shanghai, Demag Plastics stärkt in China den Vertrieb, Visteon gründet dort ein neues Joint Venture, Georg Fischer ein Druckgusswerk. MAN baut eine Laster-Fabrik in Krakau, und Burgmann gründet ein JV in Saudi Arabien.
Erst kritisch beäugt, heute Standard: Der Airbag wird 25. Pionier Bosch feiert.
Der industrielle Mittelstand hat seine Hausaufgaben gemacht und wird immer effizienter, so ein Ergebnis des BDI-Mittelstandspanels. Nachsitzen muss die Politik.
Ein neuer Werkzeugmaschinen-Riese entsteht: Thyssen-Krupp verkauft den Bereich Metal Cutting an den US-Investor Maxcor, der kurz zuvor schon Cincinnati Lamb übernommen hat.
Alles super, sagen die 2000 Aussteller auf der Emo: Anzahl, Qualität, Internationalität der Besucher stimmen: 160 000 Fachleute aus 82 Ländern waren in Hannover.
Alles super, sagt auch der Veranstalter der IAA Pkw in Frankfurt/M. Qualitativ sei sie die beste gewesen.
In Deutschland Autos zu produzieren klappt – wenn die Belegschaft Zugeständnisse macht. VW baut das neue Auto, das Marrakesch genannt wird, aber nicht Marrakesch heißt, in Wolfsburg.
Deutsche Unternehmen sind zunehmend von Wirtschaftskriminalität betroffen, wie der Kreditversicherer Euler Hermes warnt. Meistens sind’s die eigenen Leute.
Auf der Korruptions-Rangliste von Transparency International fällt Deutschland um einen Rang hinter Hongkong zurück.
Trumpf vollzieht den Generationenwechsel. Nicola Leibinger folgt ihrem Vater Berthold Leibinger auf den Chefsessel.
Der Werkzeugmaschinen-Investor Maxcor zeigt Interesse an der schwächelnden IWKA-Tochter Ex-Cell-O, die verkauft werden soll.
Die der Hannover Messe untreu gewordene Materialflussmesse Cemat feiert einen gelungenen Start: Das Ziel, 50 000 Fachbesucher, erreicht der Veranstalter knapp.
Das Inlandsgeschäft bremst die Maschinenbau-Konjunktur. Die jüngsten Zahlen von Oktober liegen auf dem Tisch: Auslandsaufträge plus 18 %, Inlandsorders minus 3 %. Das Exportwachstum nach China verlangsamt sich aber.
Erstmals seit Jahren ist der Rückgang der Ausstellerzahlen auf deutschen Messen gestoppt, weiß der Branchenverband Auma. Nur die Besucher wollen noch nicht so recht. Die bleiben weiter weg.
Thyssen-Krupp will mit den Giganten mitmischen und steigt als weißer Ritter in den Bieterwettstreit um den kanadischen Stahlhersteller Dofasco ein.
Die kommende Emo wird zwei Tage kürzer, hat der VDW auf Ausstellerwunsch beschlossen. 2007 geht’s nur noch von Montag bis Samstag.
Der Exportboom ist 2005 schwächer geworden. Nach der Prognose des BDI werden es 5 % Ausfuhr-Zuwachs.
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 5
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