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Erwartungen an die Industrie 4.0

Reale und digitale Unternehmenswelten verschmelzen
Erwartungen an die Industrie 4.0

Erwartungen an die Industrie 4.0
Die Integrated Industry stellt die Anforderung, unternehmens- und branchenübergreifend zusammenzuarbeiten Bild: Bosch
Die Digital Factory ist als Thema auf der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken. Anlässlich einer Pressekonferenz der Deutschen Messe in der SAP Future Factory in Dresden haben Experten über ihre Erwartungen an die smarte Industrie-Zukunft gesprochen.

„Die Digital Factory ist mit dem diesjährigen Leitthema ‚Integrated Industry‘ in besonderer Weise verbunden. Es beschreibt das Ineinandergreifen sämtlicher Kernaufgaben der digitalen Fabrik“, sagte Olaf Daebler, Abteilungsleiter bei der Deutschen Messe AG. Integrated Industry steht für die Übertragung von Routinetätigkeiten der Planung an die Software, die dafür sorgt, dass alle Prozess- und Arbeitsschritte einer Fabrik miteinander vernetzt sind und miteinander kommunizieren. Der Mehrwert: „Es werden Kosten bereits beim Einkauf von Teilen und Anlagen gesenkt sowie erhebliche Vorteile hinsichtlich Wartung, Flexibilität und Zuverlässigkeit erzielt“, so Daebler.

Experten erwarten eine Verschmelzung der realen und der digitalen Unternehmenswelt. „Es geht auch um eine Mobilisierung der IT-Systeme und der entsprechenden Aufgaben: Daten und Anwendungen müssen den Menschen – auf entsprechenden Endgeräten – begleiten“, erläuterte Martina Weidner von SAP Deutschland. Die Durchgängigkeit der Daten von Produktentwicklung über Produktionsplanung und Produktion bis zum Service ist wohl die größte Herausforderung bei der Integration der industriellen Wertschöpfungskette. „Und hier rücken Integrated Industry und Industrie 4.0 die Informationstechnologie ganz stark in den Mittelpunkt“, meint Daebler.
Ins gleiche Horn stößt Professor Claus Oetter, VDMA Software: „Der Anteil der Informationstechnologie steigt in der Produktion ständig an, während zugleich die weltweite Vernetzung der Systeme zunimmt. Der VDMA hat sich diesem Thema mit dem Forum IT@Automation angenommen.“ Die Plattform soll über die Auswirkungen interdisziplinärer Trends in Software, IT und Automatisierungstechnik für Industrieunternehmen über Fachverbandsgrenzen hinweg informieren. Für Oetter ist klar: „Neue Technologien schaffen es immer schneller, in der Industrie Fuß zu fassen. Diese neuen Technologien müssen adaptiert und für die Produktions- und Automatisierungswelt ‚industrialisiert‘ werden.“ Daraus würden neue Produktausprägungen folgen, die unter anderem zu höherer Produktivität, Prozesssicherheit und gesteigertem Bedienkomfort führen könnten. Waren die Schwerpunkte der Digital Factory der vergangenen Jahre vor allem die horizontale und vertikale Integration einzelner IT-Systeme wie PLM, MES oder ERP, „werden inzwischen auch die nicht funktionalen Eigenschaften der Softwarelösungen, wie etwa Usability oder Energieeffizienz, sehr stark thematisiert“, sagte Oetter.
‚Integrated Industry’ bezieht sich neben der technischen Vernetzung auch auf die Herausforderung an die Industrie, unternehmens- und branchenübergreifend zusammenzuarbeiten. „Künftig werden branchenübergreifende Allianzen noch mehr als bisher eine entscheidende Rolle spielen“, erläutert Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG. Dabei stünden Wissenstransfer und neue Formen der Zusammenarbeit im Vordergrund – zum Beispiel zwischen Industrieunternehmen und Software-Anbietern. Was die industrielle Produktentwicklung der Zukunft anbelangt, sprach Karl Tröger, Leiter Produktmanagement von Psipenta, von einer zunehmenden Dezentralisierung und Fragmentierung der Produktentwicklung. „Die Produkte werden individueller, Fertigungsstätten müssen daher künftig konfigurierbar sein.“ Das fordere die IT in besonderem Maße.
Tino Böhler Journalist in Dresden
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