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Es grünt zu grün

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Es grünt zu grün

Grün ist begehrt. Grün ist die Farbe der Hoffnung – keine Frage: Warum wohl ersetzt der Fastfood-Konzern McDonald‘s jetzt das Rot im deutschen Firmenauftritt durch Grün?

Mit dem Farbwechsel im Logo als Bekenntnis zum Umweltschutz sind die US-amerikanischen Bulettenbräter längst nicht allein. Freiburg etwa schmückt sich mit dem Label „Green City“.
Grün treibt auch viele Indus- triezweige um. Warum hängt sich die Strom schluckende Informationstechnik, vor allem wenn sie den künftigen Rechenzentrenbetrieb fokussiert, zunehmend ein Mäntelchen der Marke Green IT oder Green Computing um? Warum locken Konferenzen, Messen, Web-Portale und Fachzeitschriften mit Themen wie Green Tech, Green Automation oder Grünen Energien? Wohl auch deshalb, weil seit jeher stundenlange Seminare oder broschürenlange Kompendien einfach dazugehören, um einen in die Mode gekommenen Begriff zu festigen – und überzustrapazieren. An solchen Versuchen wird es auch künftig nicht mangeln. Natürlich verkauft sich Umwelttechnik made in Germany ausgezeichnet – von Windrädern in der Nord- und Ostsee über Photovoltaik in der Sahara bis zur Wasserkraft in China.
Für Deutschland als Exportweltmeister bietet der weltweite Run auf „Grüne Technik“ eine große Chance. Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere ist der Sprachgebrauch, konkret: die verbreitete Untugend, ein an sich löbliches Thema durch Aktionismus totzureiten. Das Totreiten ist eine Sportart, die viele Mitmenschen gerne pflegen. Dabei schleicht sich ein Begriff in die Alltagssprache ein und wird weitergereicht, bis er von den Wänden hallt – und ihn keiner mehr hören mag. Bald ist der Kitzel an der Sache weg, der Begriff also nicht mehr kitzlig – und damit totgeritten. Von Dakota-Indianern stammt die Weisheit: „Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, dann steige ab.“ Lassen wir es also nicht so weit kommen und reiten wir unser grünes Pferd nicht zu Tode.
Industrieanzeiger
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