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Es muss nicht immer Laser sein

Plasmaschneiden als günstige Alternative
Es muss nicht immer Laser sein

Hohe Produktivität und Flexibilität in einem breiten Anwendungsspektrum bieten die in Essen vorgestellten Geräte der Plasmatechnik. Gute Schnittqualität, robuste Bauweise und einfache Bedienung sind weitere Vorteile.

Dipl.-Ing. Lothar Handge ist Fachjournalist in Velbert

Das Plasmaverfahren etabliert sich immer mehr als Alternative zu anderen Schweiß- und Schneidverfahren. Hohe Temperaturen – im Plasmabogen bis zu 30 000 °C – ergeben in Verbindung mit dem großen kinetischen Energieanteil des Plasmastrahls sehr hohe Schneidgeschwindigkeiten bei allen elektrisch leitfähigen Werkstoffen. Für die Plasmatechnik spricht außerdem die gute Maßhaltigkeit bei Wiederholschnitten sowie die im Vergleich zur Autogentechnik geringere Wärmeeinflusszone und Gefügebeeinflussung. Im Vergleich zum Laser ist zudem die größere technologische Flexibilität für manuelle und mechanisierte Schneidaufgaben zu nennen.
Einen Entwicklungssprung bei der Stromquellen- und Brennertechnik soll das tragbare Plasma-Handschneidgerät Powermax 1250 aus der G3-Serie der Hypertherm Inc., Hanover/USA, darstellen (Halle 11, Stand 27). Das Gerät, das mit einer deutlich gesteigerten Leistungsfähigkeit aufwartet, ermöglichte nach Auskunft der Amerikaner bei Tests an 25 mm dicken Stahlblechen 80 % höhere Schneidgeschwindigkeiten als vergleichbare Geräte der Wettbewerber. „Die moderne Stromquellenkonzeption ist das Herzstück der Power-max 1250“, erläutert John Brennan von Hypertherms Manual System Team. „Fortschrittliche Technik wie die automatische Eingangs-Spannung-Überwachung erlaubt es dem Anwender, das Gerät ohne irgendeine manuelle Einstellung mit Spannungen von 200 bis 600 Volt ein- oder dreiphasig zu betreiben.“ Die verbesserte Stromversorgung enthält einen Boost-Conditioner, der jede Spannungsveränderung kompensiert. Die dritte Generation erlaubt qualitativ hochwertige Schnitte über einen großen Dickenbereich.
Als Technologieanbieter im Bereich der Plasmaschneidtechnik und des automatisierten Schweißens will sich die Kjellberg Finsterwalde Elektroden und Maschinen GmbH, Finsterwalde, weiter profilieren. In Halle 2, Stand 44 finden sich eine Reihe von Neuentwicklungen, die niedrige Kosten, hohe Produktivität und Flexibilität in einem breiten technologischen Anwendungsfeld verbinden sollen. Bei der speziell für das Hochleistungsschneiden an Baustahl entwickelten Plasma-Feinstrahlanlage Fine-Focus 900 PS erlaubt ein einziger Brenner den Einsatz aller Schneidgase beim Trocken- und Unterwasserzuschnitt. Eine automatische Gasmischeinheit und ein Markiersystern vervollständigen die Einrichtungen zum Automatisieren des gesamten Plasmaschneidprozesses.
Ein weiteres Exponat aus Finsterwalde ist die Plasmaschneidanlage Hi-Focus 100, die sich nun auch zum Schneiden legierter Stähle zwischen 0,5 und 25 mm Dicke mit laserähnlicher, nachbearbeitungsfreier und metallisch blanker Schnittqualität eignet. Gemeinsam mit einer Hi-Focus 100 wird als Prototyp eine neue Invertergeneration gezeigt. Diese Soft-Switch-Inverter zeichnen sich nach Auskunft von Geschäftsführer Volker Krink „durch ein besonders weiches Schaltverhalten aus. Sie verbessern die Energiebilanz, reduzieren den Verschleiß an Düsen und Katoden und ermöglichen das Schneiden hochkomplexer Konturen sowie das Markieren der Werkstücke“.
Zum ersten Mal als Direkt-Aussteller in Essen präsent ist die Bochumer Wollschläger GmbH & Co. KG mit ihrer im letzten Jahr vollständig integrierten Tochtergesellschaft Franz Aretz Schweißtechnik. Eines der Exponate auf Stand 16 in Halle 3 ist ein neuer Brennschneidautomat, der als individuelle Lösung für ein günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis in der Produktion steht. Bei dem Schneidautomaten soll eine neue Antriebstechnik für Positioniergeschwindigkeiten von bis zu 35 m/min sorgen. Zu den Vorteilen zählt neben wesentlich erhöhter Leistung und qualitativer Verbesserungen im Ergebnis gegenüber herkömmlichen Maschinen ein unbegrenzt drehbares Rotator-Plasmaaggregat. Es ist mit moderner Technologie für kontinuierliches Schrägschneiden mit variierenden Winkeln und +/- 52° motorischer Höhenverstellung ausgestattet. Ein Sensorsystem übernimmt vor Schneidbeginn die induktive Erst-Höhenfindung und übergibt die Abstandsregelung nach Zünden des Brenners an die präzise arbeitende Lichtbogenspannung. Winkelverstellungen erledigt die programmierte CNC automatisch. Die Steuerung erfolgt auf PC-Basis und erlaubt in der Datenbank das Programmieren kundenspezifischer Bediensequenzen.
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