Bei der FM3+X wird das Werkstück zum Werkzeug gebracht, und nicht umgekehrt, so wie bei klassischen Bearbeitungszentren“, erklärt Paul-Peter Posselt, der Leiter des Geschäftsbereichs Fertigungsmodule der Hövelhofer Elha Liemke KG. Der Vorteil dabei sei, dass die unproduktiven Vorgänge auf das kleinstmögliche Maß reduziert würden. Mit Span-zu-Span-Zeiten zwischen 0,5 und 1 s würden sie einfach übersprungen, wodurch in der Konsequenz die Stückzeiten und -kosten auf nahezu konkurrenzloses Niveau sänken. Dies lasse sich in Cent und Euro nachweisen. Über 100 seiner unkonventionellen Fertigungsmodule hat Elha in den letzten drei Jahren verkauft. Der überwiegende Teil wird für die Bearbeitung von Leichtmetall eingesetzt. Aber auch mit schwierigeren und schmierigen Werkstoffen hat die Maschine kein Problem. In der FM3+X können zwischen einer und zwölf Arbeitsspindeln von je einem bis zu 20 kW starken Motor angetrieben werden. Neun dieser Antriebe dürfen es maximal sein. Dabei kann neben einer schlanken 40er Spindel auch eine HSK-100-Aufnahme stehen und sogar gleichzeitig Späne machen. Die Spindeln werden samt und sonders über die Sinumerik 840D der Maschine gesteuert. Anders als bei Einfachspindeln in Transferstraßen, kann mit jedem dieser CNC-fähigen Werkzeuge dadurch auch zirkulargefräst werden. Grundsätzlich sind Drehzahlen bis zu 40 000 min-1 möglich. Bei den Verfahrgeschwindigkeiten dagegen gehört die FM3+X eher zum Durchschnitt. So beschleunigen die X-, Y- und Z-Achsen mit mäßigen 6 m/s² auf 40 m/min. Die C-Achse dreht mit bis zu 60 min-1.
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