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Funk und Feldbus nützen auch im Prozess

Positivere Konjunktursignale für die Prozessindustrie
Funk und Feldbus nützen auch im Prozess

Lebenszykluskosten, verbesserte Wettbewerbsfähigkeit durch Automatisierung im Prozess, neue Konzepte für die Logistik – das sind einige der Themen, die die Prozessindustrie-Branche in diesem Jahr zur Messe Achema bewegen.

Für die Ausrüster der Prozessindustrie geht es aufwärts: Die chemische Industrie hat im Jahr 2005 nach Jahren der Zurückhaltung wieder stärker investiert, teilte der VDMA im Vorfeld der Messe Achema mit. Nach Angaben des Verbandes der Chemischen Industrie e. V. (VCI), Frankfurt/M., seien die Investitionen in Deutschland um 2 % auf 5,3 Mrd. Euro gestiegen. „Weil Investitionen nicht die Vorboten der Konjunktur sind, sondern ihr nachlaufen, rechnen wir mit einem guten Jahr 2006“, kommentierte denn auch Peter Schenk, Vorsitzender des VDMA-Forums Prozesstechnik, diese Zahlen.

Die Hersteller von Armaturen, Kompressoren, Pumpen sowie Verpackungs- und Pharmamaschinen hätten von dieser Entwicklung ebenso profitiert wie die Anbieter thermischer Verfahrenstechnik, der Großanlagenbau und die Umwelttechnik. Fast 70 % ihrer Produktion lieferten sie an die chemische Industrie sowie verwandte Zweige und erreichten einen Exportanteil von 84 %.
Als zentrale Herausforderung für die moderne Prozesstechnik sieht Schenk die Aufgabe, die Ressourcen noch besser zu nutzen. Die Anforderungen an die Anlagen wandeln sich bereits entsprechend. Im Segment der Pumpen und Armaturen beispielsweise wächst allmählich die Zahl der Betreiber, die vor einer Investitionsentscheidung nach den Lebenszykluskosten (Life Cycle Costs, LCC) fragen, zu denen unter anderem der Energieverbrauch gehört. Besonders lohnend sei die LCC-Betrachtung beim Vergleich unterschiedlicher Pumpenkonzepte. „Signifikante Unterschiede“ ließen sich zwischen diesen finden. Deutlich geringer seien die Abweichungen bei Pumpen gleicher Bauart, die lediglich von unterschiedlichen Herstellern geliefert würden.
Einsparpotenziale haben auch die Experten im Blick, die neue Wege in der Prozessautomatisierung propagieren. Von Funktechnik oder den Feldbustechnologien sollen die chemische und pharmazeutische Industrie ebenso profitieren können wie die Nahrungs- und Genussmittelindustrie, heißt es.
Hier steckt der Teufel allerdings zuweilen im Detail, wie Martin Becker berichtet, stellvertretender Vorsitzender des VDMA-Fachverbandes Kompressoren, Druckluft- und Vakuumtechnik. Mit der Automatisierung von Teilanlagen sei dem Endanwender nicht gedient, und darüber hinaus seien Einzellösungen viel zu teuer. „Eine einheitliche Schnittstelle zwischen den Komponenten zu definieren, die gemeinsam in einem Prozess agieren, ist das Grundproblem“, so Becker weiter. Daher haben sich die Hersteller von Vakuumpumpen und Pumpen im April 2005 zusammengeschlossen, um eine einheitliche Lösung zu finden, die das Vernetzen aller in Frage kommenden Geräte über Feldbusse erleichtert. Das Geräteprofil, das sie hierfür entwickelt haben, stellen sie auf der Achema vor.
Weil der Stellenwert der Automatisierung wächst, arbeitet der Veranstalter der Achema, die Frankfurter Gesellschaft für chemische Technik und Biotechnologie e. V. (Dechema), eng mit der Interessengemeinschaft Prozessleittechnik der chemischen und pharmazeutischen Industrie (Namur) zusammen. Beide organisieren während der Messe im Mai Expertenrunden zur Mess-, Regel- und Prozessleittechnik. Laut Dechema spielt die Prozessautomatisierung in Europa eine wichtige Rolle beim Modernisieren von Standorten, weil sie Prozesse effektiver und damit Unternehmen wettbewerbsfähiger macht.
Möglichkeiten zur Kostenreduktion bieten aber auch Logistik- und Supply-Chain-Lösungen. Über neue Konzepte von der Chemielogistik über Supply Chain Management bis zu Chemieparks, Lohnproduktion und Forschungsdienstleistern informiert die Sonderschau „Serviceanbieter für die Prozessindustrien“ in der Halle 1.2. op
Automatisierung punktet beim Modernisieren

Messe Achema in Kürze
Auf „bessere wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen als im Jahr 2003“ trifft die Fachmesse Achema 2006. Vom 15. bis 19. Mai 2006 sind rund 4 000 Aussteller aus 50 Ländern in Frankfurt/M. vertreten. Die Veranstalter erwarten annähernd 200 000 Besucher aus 100 Ländern und sehen die Achema als das weltweit wichtigste Forum für die Prozessindustrie. Die Messe für Ausrüster der Chemischen Industrie und aller stoffumwandelnden Industriezweige soll Impulse für Technologieentwicklungen vermitteln und neue Geschäftsbeziehungen ermöglichen. Die stärksten Themenfelder bilden traditionell Pumpen, Kompressoren und Armaturen mit über 1000 Ausstellern und die Labor- und Analysentechnik mit rund 800 Ausstellern. Weitere Schwerpunkte sind Thermische Verfahren, Mechanische Verfahren, Anlagenbau, Mess-, Regel- und Prozessleitechnik sowie Pharma- und Verpackungstechnik.
Den deutlichsten Zuwachs an Ausstellern und Ausstellungsfläche gibt es bei der Sonderschau „Serviceanbieter für die Prozessindustrie“. Dies zeige die neue Ausrichtung der Branche in Richtung ganzheitlicher Lösungen und der Einbindung externer Dienstleister in betriebliche Abläufe.
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