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Gebäudetechnik hilft beim Umzug von Maschinen

Installationsraster ist flexibel und einfach zu montieren
Gebäudetechnik hilft beim Umzug von Maschinen

Um mit den immer kürzeren Produktzyklen Schritt halten zu können, müssen Produktionseinrichtungen heute hochflexibel sein. Ein Installationssystem von Fischer erlaubt es, Haustechnik und Medienzufuhr so zu gestalten, dass sich Maschinen schnell umstellen und damit die Produktionsmittel geänderten Anforderungen anpassen lassen.

Durch das Installationsraster sind wir in der Lage, kurzfristig Montageinseln umzubauen und neu zu gruppieren“, sagt Michael Jonda, Technischer Leiter des neuen Werks der Fischer Automotive Systems GmbH in Horb. Dieses Konzept, die Haustechnik in Produktionsgebäuden rationell zu installieren, hat der Befestigungsspezialist Fischer mit den Elementen des Installations-Sortiments Sa-Montec entwickelt.

Das Raster selbst lässt sich in vergleichsweise kurzer Zeit montieren. Die Installation der Medien ist auf der flachen Montageebene schneller und einfacher zu bewerkstelligen, als bei einer Montage direkt an der Deckenkonstruktion. Aufwendige Einzelaufhängungen entfallen. Rohrleitungen können zunächst provisorisch auf dem Installationsraster aufgelegt und anschlie-ßend fixiert werden. Montage sowie Wartungs- oder Umrüstarbeiten sind von der Produktionsebene aus mit Hebebühnen möglich. Das spart Zeit und Geld. Beim Fischer-Neubau wurden sämtliche Medien wie Stromkabel, Daten- und Druckluftleitungen, Lüftungs- und Wasserrohre auf dem Installationsraster montiert.
Auf einer Fläche von 18 000 m2 arbeiten in dem Gebäudekomplex rund 380 Menschen. Sie entwickeln, produzieren und liefern Komponenten für den Innenraum von Autos. Bekannte Beispiele sind CD-Boxen, Ascher oder Brillenhalter. Immer kürzere Produktlebenszyklen und dadurch ständig wechselnde Fertigungsprozesse sind nur zu realisieren, wenn sich die Produktion an geänderte Anforderungen schnell anpassen kann. Vor allem die Zuführung von Druckluft, Kühlwasser, Kunststoffgranulat oder Strom muss flexibel sein, damit Produktionsanlagen schnell und einfach umziehen können.
In Horb fügten drei Mitarbeiter des beauftragten Lüftungs- und Heizungsbau-Unternehmens etwa 3000 m Montageschienen in einem Rastermaß von 2,50 m x 2,50 m zu 2000 m2 Installationsraster zusammen. Anschließend befestigten sie die Konstruktion in einer Höhe von 4,50 m direkt an den Dachträgern. Zusätzliche Diagonalabspannungen sorgen für die notwendige Steifigkeit des Systems. Über die flexible und einfache Montage hinaus eröffnet das Konzept Planern und Architekten interessante gestalterische Spielräume. Bei Fischer integrierten sie zusätzlich Schallschutzelemente über Montageplätzen oder Sonnenschutzelemente über Prüfanlagen. Auch die Montage von Lichtbändern ist möglich.
„Die Vorteile des Systems werden bereits in der Projektierungsphase deutlich“, erklärt Klaus Schnepf von der Planungsgruppe Energietechnik, Nagold. „Denn aufwendige Installationsschächte unter der Produktionsebene oder Versorgungsschächte über mehrere Geschosse sind nicht mehr erforderlich.“ Das Ingenieurbüro hat auch die Ideen zur technischen Gebäudeausrüstung umgesetzt. Zu den Maßnahmen gehört, dass die Abwärme der Spritzgießmaschinen über eine Betonkernaktivierung zur Raumheizung in Produktion, Lager und Werkzeugbau genutzt wird. Die Lüftungsanlagen sind mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet und der 800 m3 Wasser fassende Sprinklerbehälter wirkt gleichzeitig als Puffer, um Kühlwasser zu erzeugen. Nachts lädt sich dieser Kältespeicher auf, und tagsüber reguliert das kühle Wasser die Raumtemperatur im Werkzeugbau. hw
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