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Geld verdienen schwer gemacht

Automobilzulieferer: Branchenstudie zeigt differenziertes Bild
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Produktivitätssteigerungen sind ein Muss: Zulieferer kompensieren so die steigenden Preise für Rohstoffe Bild: ZF
Steigende Rohstoffpreise kontra Produktivitätsgewinne: So sieht der Wettlauf bei den Automobilzulieferern aus. Trotz Wachstum sinken bei den kleineren Unternehmen die Erträge, meldet die IKB Deutsche Industriebank.

Die deutschen Automobilzulieferer haben im Jahr 2006 vom Umsatzwachstum der Kfz-Hersteller profitiert. Sie waren aber einem unverändert starken Preis- und Kostendruck ausgesetzt. Zu dieser Einschätzung kommt die IKB Deutsche Industriebank in ihrem aktuellen Branchen-Bericht. Es gelang den Zulieferern, aufgrund ihrer Produktivitätssteigerungen das Ertragsniveau weitgehend zu behaupten. In diesem Jahr erwarten die Analysten weniger Wachstum und Druck auf die Margen, jedoch eine leichte Entspannung durch die Rohstoffpreisentwicklung.

Die wichtigsten Trends:
  • Kleinere Firmen sind stark unter Druck. Zulieferer mit weniger als 40 Mio. Euro Umsatz mussten einen Rückgang der Rohertragsquote von drei Prozentpunkten verkraften. Die Unternehmen bis 100 Mio. Euro melden Ertragsrückgänge von zwei Prozentpunkten.
  • Die Marge (EBITDA) liegt bei mehr als jedem zehnten unter 5 % – ein Niveau, das auf Dauer nicht zu verkraften wäre.
  • Die Kapitalstruktur hat sich weiter verbessert – unter anderem durch Mezzanine-Finanzierungen.
Die IKB hat für die Studie auch die Jahresabschlüsse 2005 ihrer Kunden unter die Lupe genommen. Das Wachstum fiel in allen Unternehmensgrößen fast gleich aus. Bei allen machte sich das im Vergleich zum Vorjahr schwächere Wachstum der Kfz-Branche in Deutschland in Form niedrigerer Zuwächse bemerkbar. Die Raten lagen zwischen 5 % bei den großen Systemzulieferern und 8 % bei den mittelgroßen Anbietern.
Die Ertragslage der großen Systemzulieferer mit mehr als 500 Mio. Euro Jahresumsatz hat sich in 2005 kaum verändert. Alle Ertragskennziffern lagen fast auf dem Niveau der Vorjahre. Die Investitionsquote sank um 1,5 Prozentpunkte auf 6,1 %.
Unternehmen mit 100 bis 500 Mio. Euro Umsatz erwiesen sich als überdurchschnittlich ertragsstark. Die Zulieferer in dieser Umsatzklasse waren die Gewinner. Mit 8 % Umsatzanstieg verzeichneten sie das höchste Wachstum. Die EBITDA-Quote erreichte überdurchschnittliche 10,4 %, und die Gesamtkapitalrendite lag mehr als einen Prozentpunkt höher als in allen anderen Größenklassen. Diese Anbieter verbesserten laut IKB weiter ihre Eigenmittelquote.
Stark unter Druck sind die Unternehmen mit 40 bis 100 Mio. Euro Umsatz. Sie verzeichneten das stärkste Ertragsminus. Sie kompensierten den Rückgang der Rohertragsquote um zwei Prozentpunkte nicht, so dass das Betriebs- und Finanzergebnis von 3,8 auf 3,1 % sank. Die Gesamtkapitalrendite liegt unterhalb der Werte der größeren Firmen. Einen kräftigen Rohertragsrückgang melden die kleinen Zulieferer unter 40 Mio. Euro Umsatz. Sie konnten das Ertragsminus von fast drei Prozentpunkten kaum kompensieren. Innerhalb von zwei Jahren mussten sie einen Rückgang ihrer Rohertragsquote um über fünf Prozentpunkte verkraften. tv

Die Branchen
Kunststoff- und Gummi
Die Ertragssituation ist für die Verarbeiter nicht auskömmlich. Jedes fünfte Unternehmen erzielte 2005 eine EBITDA-Marke von 3 % oder schlechter. Die Durchschnittliche Rendite beträgt 7,4 %.
Gießereien
Gegen den Trend haben die Gießereien den Rohertrag fast konstant gehalten. Die EBITDA-Marge: 10,6 %. Grund: Die Hersteller haben Teuerungszuschläge gewährt.
Stahl- und Metallverarbeitung
Mit 0,8 % Minus verzeichneten die Stahl- und Metallverarbeiter 2005 den durchschnittlich stärksten Margenrückgang – den aber auf überdurchschnittlich hohem Niveau (9,5 %).
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