Der finnische Schweißgeräte-Produzent Kemppi setzt auf Flexibilität und Kundennähe, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein.
Vergangenes Jahr feierte der finnische Schweißanlagen-Hersteller Kemppi sein 50-jähriges Bestehen, in diesem Jahr begeht die deutsche Tochtergesellschaft Kemppi GmbH, Butzbach, ihr 15-jähriges Firmenjubiläum. Die Anlässe weisen hin auf den wirtschaftlichen Erfolg des im südfinnischen Lahti ansässigen Unternehmens, das sich zu einem der Weltmarktführer bei Lichtbogen-Schweißsystemen, speziell Inverterstromquellen, entwickelt hat. Zur Produktpalette gehören auch Ausrüstung sowie Zubehör für E-Hand-Schweißen, Mechanisierung und Roboterschweißen.
Derzeit beschäftigt Kemppi mehr als 500 Mitarbeiter, davon rund 40 im Bereich Forschung und Entwicklung. Über 100 sind außerhalb Finnlands tätig. „Wir sind zwar nicht sehr groß, aber dafür umso flexibler“, hebt Geschäftsführer Jouko Kemppi hervor und gibt ein Beispiel: „Wer bei uns bestellt, erhält die Ware in spätestens drei Tagen – meist liefern wir aber innerhalb von 48 Stunden.“ Hohe Flexibilität und Kundennähe zählen zu den Grundlagen des wirtschaftlichen Erfolgs: 1999 wuchs der Umsatz um 5 Mio. auf 125 Mio. DM, im laufenden Jahr sollen die Bruttoeinnahmen gar um 10 Mio. DM steigen. Die positive Prognose hat ihre Gründe: „Vor allem unser Standard-Bereich wächst stetig“, lässt der Firmenchef wissen.
Zum Kundenkreis der Skandinavier gehören vor allem Schiffswerften sowie Unternehmen der Schwer- und Fahrzeugindustrie. „Unser Exportanteil liegt gegenwärtig bei 85 Prozent“, so der Geschäftsführer. „Mittelfristig soll er auf 90 Prozent steigen.“ Bedeutendste Marktregion ist Europa, mit Skandinavien und Mitteleuropa an der Spitze. „Im Einzelmarkt Deutschland erzielen wir mehr als zehn Prozent unseres Umsatzes“, berichtet Jouko Kemppi. In Deutschland wird aber auch investiert, beispielsweise in ein neues Logistikcenter. re
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