Das Selbstverständnis des traditionellen Einkäufers vor allem im Mittelstand ist überwiegend auf den niedrigsten Stückpreis fixiert. Die Herausforderung eines modernen Beschaffungsmanagements ist es jedoch, bei einem steigenden Einkaufsanteil mit der Minimierung der Gesamtkosten entscheidend zum Unternehmenserfolg beizutragen.
Diese Vorgehensweise ist in der Automobilindustrie längst Standard. In anderen Branchen ist dieser Paradigmenwechsel noch nicht vollzogen. Hier stecken enorme Potenziale, die es mit dem Umstieg auf ein professionelles Beschaffungsmanagement freizulegen gilt.
Modernes Einkaufsmanagement ist darauf ausgerichtet, alle Beschaffungspotenziale nutzbar zu machen. Die Einflussfaktoren, die in der Beschaffung berücksichtigt werden müssen, sind neben dem Preis unter anderem auch Termine, Qualität, Planungs-/Produktionsprozesse, Kapazität, Werkzeugauslastung, Reparaturkosten, Lieferantenbewertung, Kundendienst, Ersatzteile, geographische Lage, Gegengeschäfte, Lieferbedingungen, Mindermengenzuschläge, Kapitalbindung, Entwicklungs-Know-how der Lieferanten sowie Lieferservice. Modernes Beschaffungsmanagement ist damit ein Zusammenspiel von:
– Projektmanagement,
– Qualitätsmanagement,
– Produktionsmanagement,
– Produktkostenmanagement und
– Lieferantenmanagement.
Der Beschaffungsmanager wird auf diese Weise nicht nur zum Mitgestalter der Wertschöpfungskette, sondern auch zum Informations- und Know-how-Beschaffer sowie zum Moderator und Integrator unterschiedlicher Interessen in seinem Unternehmen.
Mit dem Optimierungsprogramm Best-Sourcing werden sowohl die Unternehmensstrukturen wie auch alle involvierten Prozesse in einem Unternehmen darauf abgestimmt, Abläufe zu verbessern und damit die Gesamtkosten so gering wie möglich zu halten.
Basis für Best-Sourcing ist ein strategischer Business-Plan. Darin sind die gemeinsamen Anstrengungen aller Beteiligten, das Optimum innerhalb der Wertschöpfungskette zu erreichen, definiert. Erklärtes Ziel ist es, gemeinsam „Best-in-Class“ in Qualität, Service, Technologie und Preis zu werden.
Bei konsequenter Vorgehensweise in der Umsetzung von Best-Sourcing sind in den Unternehmen – dies zeigt bereits eine Vielzahl von realisierten Beispielen – Einsparungen in Höhe von 5 % bis 25 % pro Jahr und bezogen auf das Gesamteinkaufvolumen möglich.
Siegmund Acker
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