Eine neuer Firmenwagen ist fällig, der Lieferant für C-Teile soll gewechselt werden, und für die Reinigung muss ein neuer Dienstleister her: Eine rasche und funktionelle Einkaufsrecherche verspricht das Internet, das als wichtigstes Recherche-Tool mittlerweile Kataloge, Verzeichnisse, Gelbe Seiten oder Lieferanten-CDs abgelöst hat.
Benötigt ein Einkäufer möglichst schnell neue Arbeitsmaterialien oder einen neuen Dienstleister, holt er sich die nötigen Informationen in der Regel per Mausklick aus dem Netz. Bei der Wahl der richtigen Suchmaschine stößt er auf zwei Arten – die Allrounder und die Spezialisten.
Die Allrounder: Allgemeine Suchmaschinen wie Google, Windows Live oder Yahoo richten sich an die Gesamtheit der Internetnutzer und haben ihren Schwerpunkt im privaten Gebrauch. Doch sowohl bei der reinen Informationssuche als auch im Bereich der Einkaufsrecherche stoßen sie häufig an ihre Grenzen. Die Ursache liegt auf der Hand: Allgemeine Suchmaschinen finden ihre Ergebnisse über Suchroboter und bewerten die Ergebnisse automatisch über ein Rankingverfahren. Dahinter steckt ein komplexer mathematischer Bewertungsalgorithmus – aber keine menschliche Bewertung. Als Ergebnis bekommt der Einkäufer, der beispielsweise eine bestimmte Schraube sucht, tausende von Websites angezeigt, auf denen nur das Wort Schraube vorkommt. Aus dieser langen Liste die richtigen Anbieter herauszufiltern, kostet wertvolle Zeit.
Die Spezialisten: Business-Suchmaschinen richten sich an Personen aus dem geschäftlichen Umfeld, die nach konkreten Inhalten, Produkten, Preisen oder Kontakten suchen. Wesentliches Unterscheidungsmerkmal gegenüber allgemeinen Suchmaschinen ist die Bereitstellung und Aufbereitung des Datenmaterials. Business-Suchmaschinen greifen auf vorselektierte Quellen und Daten zurück und bearbeiten diese noch redaktionell. Die Suchergebnisse gestalten sich dadurch wesentlich genauer und qualifizierter.
Beim Spezialisten Wer liefert was? beispielsweise arbeiten Mitarbeiter an der kontinuierlichen Verbesserung des Suchsystems. So setzt die Lieferantensuchmaschine derzeit ein Konzept um, im dem alle Sucheingaben der Nutzer mit einem automatisierten Workflow der Abteilung Search Management verbunden werden.
Auf diese Weise reagiert die Lieferantensuchmaschine schnell und effizient auf die Bedürfnisse der Nutzer und entwickelt sich fortlaufend weiter. Im Unterschied zu anderen Suchmaschinen führen so auch verwandte und nicht exakte Suchbegriffe zum richtigen Treffer. Der Einkaufsentscheider auf der Suche nach einem Anbieter von Schrauben beispielsweise gewinnt damit einen schnellen und präzisen Überblick über alle Kategorien rund um Schrauben und wählt zwischen weiteren Begriffen wie Edelstahl oder Holzschrauben aus, die eine exakte Zuordnung zur gewünschten Rubrik ermöglichen. Im Anschluss daran erhält er eine qualifizierte Anbieterübersicht und beim nächsten Klick die geprüften Kontaktdaten der Lieferanten, inklusive Ansprechpartner mit E-Mail und Durchwahl für den Erstkontakt.
Sven Linkel Journalist in Hamburg
Allrounder stoßen an ihre Grenzen
Online-Suchmaschinen
- www.wer-liefert-was.de B2B-Lieferantensuchmaschine für Produkte und Dienstleistungen. In Deutschland sind 380 000, in Österreich über 75 000 und in der Schweiz 65 000 Unternehmen eingetragen. Über 670 000 Suchwortverknüpfungen verweisen auf 43 000 Rubriken
- www.europages.com Europäische Business-Suchmaschine mit 900 000 exportorientierten Unternehmen aus 35 europäischen Staaten
- www.hpi.de Hoppenstedt Produktinformationen – für Produkte und Dienstleistungen mit 210 000 Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung
- www.seibt.com B2B-Datenbank des Seibt-Verlags zu bestimmten Industriebranchen.
- www.businessdeutschland.de Gelbe Seiten Business Deutschland ist ein Suchsystem für Produkte, Lieferanten und Kunden im B2B
- www.thomas-global.de Weltweiter Einkaufsführer mit über 700 000 Unternehmen aus 28 Ländern, rund 11 000 Rubriken
- www.kompass.com 2,3 Millionen Unternehmen in 70 Ländern; enthält 57 000 Suchbegriffe
- www.diedeutscheindustrie.de Der BDI-Einkaufsführer der Verlagsgruppe Sachon; 36 000 Hersteller aus der deutschen Investitionsgüterindustrie, rund 55 000 Suchbegriffe
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