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Gezeigt – gemerkt – gemacht

Robotik: Vom puren Handlanger zum echten Kollegen
Gezeigt – gemerkt – gemacht

Gezeigt – gemerkt – gemacht
Beim Lead-Through-Programming führt der Benutzer den Roboter durch Anfassen schrittweise durch den Prozess, und die Steuerungssoftware setzt dies in ein Programm um Bild: ABB
Schöne Aussichten! Die Roboter der Zukunft sind feinfühlig und reagieren umgehend auf Anweisungen. Dies machen zwei Neuentwicklungen deutlich, die kürzlich vorgestellt wurden.

Viel Gefühl soll er mitbringen, der neuartige Roboter Romo der FerRobotics GmbH, Linz/Österreich. Er ist menschlichen Bewegungen nachempfunden und kann weiche Positionsänderungen vornehmen.
Während herkömmliche Roboter ihre Aufgaben auf Basis ihrer Programmierung ausführen, dosiert Romo seine Kraft ganz nach Bedarf. „Pneumatische Muskeln erlauben ihm, seine Kraft entsprechend dem Widerstand abzustimmen und seinen Arm wie ein Lebewesen zu bewegen“, erklärt Geschäftsführer Paolo Ferrara. „So kann er völlig neue Aufgaben übernehmen.“
Der Vorteil von Romo liege in der Positionstoleranz und der damit verbundenen Sicherheit. Er sei druck- und kontaktsensibel und besitze somit „echtes“ Gefühl. „Aufgrund seiner Eigenschaften kann er in unmittelbarer Nähe zum Menschen eingesetzt werden und benötigt, im Gegensatz zu anderen Robotern, keine Schutzzelle mehr“, betont Ferrara. Programmiert wird er durch einfaches Vorzeigen. Mit Hilfe der sogenannten Show-Do-Programmierung, die bisherige Verfahren überflüssig macht, sollen sich neue Abläufe rasch programmieren lassen.
An einer neuen Art, Roboter zu programmieren, arbeiten auch Forscher der ABB AG, Mannheim, innerhalb der EU-Forschungsinitiative SMErobot – Roboter für kleine und mittlere Unternehmen (www.smerobot.org). Mit dem sogenannten Lead-Through-Programming entwickelten sie eine Programmiermethodik, die auf intuitive Art Steuerungsprogramme für Roboter generiert. Dabei führt der Benutzer den Roboter durch Anfassen schrittweise durch den Prozess. An den prozessrelevanten Positionen erteilt er entsprechende, zuvor festgelegte Kommandos, die angeben, was der Roboter an dieser Position jeweils zu tun hat. Die Steuerungssoftware setzt die Bewegungs- und Sprachbefehle in ein Programm um. So sollen auch unerfahrene Arbeiter Robotern neue Arbeitsschritte beibringen können – und dies ganz ohne Programmierkenntnisse. Die Konversation mit dem System erfolgt wie mit einem neuen Kollegen, dem man die Abläufe zeigt und erklärt.
Dr. Bernhard Reichenbach bernhard.reichenbach@konradin.de
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